Gute Aussichten für Daun

"Signale" aus Mainz: In der Kreisstadt wird erwartet, dass in Kürze die Bezuschussung der Sanierung des Dauner Hallenbads vom Land verkündet wird. Die Investitionssumme wird auf rund drei Millionen Euro geschätzt.

Daun. Bei Verabschiedung des Haushalts 2008 der Verbandsgemeinde (VG) Daun im Dezember vergangenen Jahres war der CDU-Fraktionsvorsitzende Hartwig Noth wenig optimistisch, dass beim "dicksten Brocken" im VG-Etat, die Sanierung des Dauner Hallenbads, schnell etwas passieren würde. "Es wäre toll, wenn das schon 2008 klappen würde. Ich gehe aber eher davon aus, dass sich in den nächsten beiden Jahren noch nichts tut", sagte Noth damals mit Blick auf die geschätzten 2,9 Millionen Euro Baukosten, die in den Haushalt eingestellt worden waren. Ganz falsch lag Noth mit seiner Prognose nicht, denn tatsächlich wird für dieses Jahr kein Zuschuss aus Mainz erwartet.
Zuschüsse für 17 Projekte im Land werden erwartet

Deshalb wurde auch der Hallenbad-Posten im VG-Nachtragshaushalt 2008 herausgenommen, für 2009 steht er aber mit großer Wahrscheinlichkeit wieder drin. Denn aus Mainz gibt es laut Verbandsgemeinde-Bürgermeister Werner Klöckner (CDU) "Signale". Auf der Bäder-Sanierungsliste des Landes stehen 19 Projekte, 17 davon könnten im kommenden Jahr bewilligt werden, mit guten Aussichten für Daun, steht es doch auf dem zweiten Platz dieser Prioritätenliste. Ein Zuschuss ist also zu erwarten, allerdings stellt sich Klöckner eine wichtige Frage: "Wie hoch fällt er wohl aus?" Denn nur mit einer ordentlichen Finanzspritze aus Mainz wird die Sanierung möglich sein. Klöckners Frage könnte schon bald aus erster Hand beantwortet werden: So ist zu hören, dass Innenminister Karl Peter Bruch die Zuschuss-Zusage persönlich in Daun überbringen wird, ein Termin steht aber noch nicht fest. Dass in Daun etwas getan werden muss, ist unstrittig. Veraltete Technik mit einem heute nicht mehr zu verantwortenden Energieverbrauch, ein teils marodes Gebäude: Das Anfang der 70er Jahre gebaute Hallenbad hat eine umfassende Sanierung längst nötig. Da VG und Stadt Daun aus eigener Kraft ein solches Vorhaben finanziell nicht stemmen können, ist Landes-Hilfe erforderlich. Deshalb hat man sich auch um Mittel aus einem 2006 aufgelegten Förderprogramm beworben. Mit diesem Programm sollen Kommunen bei der Sanierung/Modernisierung von Bädern aus den 60er und 70er Jahren unterstützt werden. Und davon gibt es eine ganze Menge, aber nun besteht berechtigte Hoffnung, dass die Prognose von Hartwig Noth doch nur zum Teil eintreffen wird.

Meinung

Unverzichtbar

Noch ist die Sanierung längst nicht in trockenen Tüchern, aber die "Signale" aus Mainz lassen darauf schließen, dass in Kürze etwas passiert. Zeit wäre es, das Projekt endlich angehen zu können, nicht zuletzt auch wegen der enorm gestiegenen Energiepreise, die bei einer veralteten Einrichtung wie dem Dauner Hallenbad voll durchschlagen. Auch wenn es ein gewaltiger finanzieller Kraftakt - egal, in welcher Höhe sich das Land beteiligt - wird: Für Daun ist ein Hallenbad unverzichtbar, als Sport- und Freizeiteinrichtung für die gesamte Verbandsgemeinde und für die touristische Infrastruktur. s.sartoris@volksfreund.de

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