Gute Nachricht mit einem Haken

DAUN/BITBURG. (sts/ -pf. ) Durchweg positive Resonanz nach der Bestätigung aus Berlin, wonach die Region auf Fortschritte im Straßenbau hoffen darf: Eifeler Kommunalpolitiker gaben sich gestern mit den Plänen allseits zufrieden.

Die vor kurzem erhobene Forderung der kommunalen Arbeitsgemeinschaft (AG) pro Lückenschluss A 1 wird erfüllt: Der Lückenschluss zwischen Darscheid und Tondorf wird auch im neuen Bundesverkehrswegeplan höchste Priorität haben. Die in der AG zusammengeschlossenen Abgeordneten und Politiker aus der Region unter Vorsitz von Bürgermeister Hermann-Josef Romes (Adenau) hatten beim jüngsten Treffen erneut auf die Dringlichkeit des Projektes hingewiesen und vom Bund und den Landesregierungen in Mainz und Düsseldorf die Festschreibung des vordringlichen Bedarfs der A 1 im Bundesverkehrswegeplan gefordert.Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun, begrüßt, dass die A 1 weiter höchste Priorität hat, verweist aber auf den "Haken": "Die Einstufung als vordringlichen Bedarf bedeutet noch lange nicht, dass auch das Geld vorhanden ist." Klöckner drängt weiter darauf, dass für die Bauabschnitte von der künftigen Anschlussstelle Kelberg bis zum derzeitigen Autobahnende bei Blankenheim so schnell wie möglich Baurecht geschaffen werden soll. Für den Abschnitt bis Kelberg, für den schon seit mehreren Jahren Baurecht be-steht, solle am besten in den Haushalt 2004, aber spätestens ab 2005 Geld bereitgestellt werden, um diesen Teil des Lückenschlusses zu vollenden, plädiert der Dauner Verwaltungschef.Ähnlich sieht das auch der Dauner Stadtbürgermeister: Wolfgang Jenssen ist zufrieden, dass der Lückenschluss in der Prioritätenliste des Bundes weiter hoch angesiedelt wird. Jenssen hofft, dass - der Bedeutung des Projekts angemessen - auch das Geld für den Weiterbau fließen wird, und ergänzt: "Wir müssen dran bleiben und weiter für das gemeinsame Ziel Lückenschluss arbeiten." Er ist immer noch optimistisch, dass die von Bund und Land propagierte Vision "Lückenschluss 2010" auch Realität wird. "Vielleicht nicht punktgenau auf das Jahr 2010, aber für einen Zeitraum bis 2012 halte ich die Realisierung für möglich", lautet Jenssens Prognose."Wir sollten sehr glücklich sein über dieses Ergebnis, denn an die Vollendung der A 60 und an den Lückenschluss der A 1 knüpfen wir seit Jahrzehnten viele Hoffnungen", wertet der Bitburg-Prümer Landrat Roger Graef die Auskünfte, die Karl Diller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, und die Bundestagsabgeordnete Elke Leonhard (beide SPD) dem Trierischen Volksfreund zum Bundesverkehrswegeplan gegeben hatten.Graef bezeichnete am Rande des Bitburger Beda-Marktes im Gespräch mit dem TV die A 60 als "wichtige Magistrale" und sagte, er sei "froh, dass die A 60 jetzt endgültig nicht zur größten Sackgasse Europas wird". Für den Kreis bedeute das, "dass wir unsere Politik der Gewerbegebiete etwas mehr auf die Magistralen ausrichten müssen. Genugtuung äußerte der Landrat auch über die Aussichten auf einen vierspurigen Ausbau der B 51 "und dass die Umgehung Wolsfeld mit drin ist". Der Ausbau werde "zwar so schnell nicht verwirklicht werden, aber so ist das im Leben: Man kann nicht alles auf einmal bekommen."

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