Gutes kommt auch mal von unten

Von unserer Mitarbeiterin ANGELIKA KOCHDAUN/WITTLICH. Bis 2006 stellt die EU-Gemeinschaftsinitiative Leader maximal 1,5 Millionen Euro Fördermittel für die Vulkaneifel zur Entwicklung des ländlichen Raums zur Verfügung. Der Geldsegen ist gekoppelt an Bedingungen: Die sanfte touristische Nutzung und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind die Ziele. Die ersten Segnungen aus dem 2002 gewonnenen "Leader plus"-Wettbewerb, der ansonsten vor allem ostdeutsche Landschaften zum Blühen bringen soll, haben die Eifel erreicht: Die Vulcano-Info-Plattform bei Steineberg, die touristische Erschließung des Eckfelder Maars oder auch das Innovationsberatungsprogramm für das Hotel- und Gaststättengewerbe sind keine fernen Zukunftsprojekte mehr, sondern Realität. Erstmals hatte die Europäische Union (EU) vor die Festlegung der Fördergebiete einen Wettbewerb geschaltet. "Sieben Lokale Aktionsgruppen (LAG) in ganz Rheinland-Pfalz haben den Zuschlag für die europäischen Fördermittel erhalten", erklärt Alfred Bauer, Wirtschaftsförderungschef der Dauner Kreisverwaltung, der Ansprechpartner für das Projekt ist. Beworben hatten sich damals 14. Die sieben Gruppen werden bis zum Jahr 2006 mit 10,7 Millionen Euro aus EU-Mitteln unterstützt. Die LAG Vulkaneifel habe bislang die Bewilligung für 850 000 Euro erhalten, die geschätzte 2,7 Millionen Euro weitere private Investitionen nach sich ziehen würden. Wichtig sei, dass die Kreativität von "unten" kommt: "Daher machen nicht nur Behörden mit, sondern auch Landfrauen und Bauernverbände, Kirchen, Jugendliche, Hoteliers oder auch Touristik-Fachleute. Öffentliche und private Initiativen werden so miteinander verbunden", erläutert Bauer das wesentliche Kriterium für die Förderung. Ganz ohne ehrenamtliches Engagement geht das nicht. "Leader plus" ist die dritte Auflage einer europäischen Initiative, die sich der Entwicklung der Wirtschaft im ländlichen Raum widmet. Neben den in der Vulkaneifel schon angedachten Projekten - etwa die Besucherlenkung im Geopark Vulkaneifel, eine Jobbörse für Frauen, ein Kinderradweg oder ein Planetenradweg - seien weitere Ideen willkommen und umsetzbar, betont Alfred Bauer. Projekte zum Nutzen von Natur, Kultur und Bevölkerung erhielten dann finanzielle Rückendeckung: zum Beispiel für regenerative Energien wie die Holzhackschnitzel-Heizungsanlagen der Schulen Salmtal, Wittlich-Wengerohr und Daun ebenso wie für Dorferneuerungs-Projekte. 108 Städte mit 99 500 Einwohnern Dabei geht es auch darum, die Schönheit der Region anders zu nutzen als mit der herkömmlichen Landwirtschaft und ihren eingefahrenen Vertriebswegen. Urlaub auf dem Bauernhof und Direktvermarktung naturnah erzeugter Produkte würden sich laut Bauer vor dem Hintergrund von "Leader plus" zu echten Marktchancen entwickeln. "Dabei wird die Förderung an bestimmte Anforderungen gekoppelt. Sie ist nicht automatisch deckungsgleich mit dem Kreis Daun oder dem Kreis Bernkastel-Wittlich", betont Bauer und beruhigt sogleich Gemeinden, die sich zurückgesetzt fühlen könnten: "Wenn sich nicht integrierte Nachbargemeinden in ‚Leader plus'-Projekte sinnvoll einbinden, kommen sie natürlich ebenfalls in den Genuss von Fördermitteln." Derzeit fallen 108 Städte und Gemeinden mit insgesamt 99 500 Einwohnern in das Gebiet der LAG Vulkaneifel. Die Obergrenze liegt bei 100 000 Einwohnern. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.leaderplus-vulkaneifel.de. Als Ansprechpartner stehen Alfred Bauer (Telefon 06592/933201) und Rita Schneider (Telefon 06592/933347) zur Verfügung. uhe/scho

Die ersten Segnungen aus dem 2002 gewonnenen "Leader plus"-Wettbewerb, der ansonsten vor allem ostdeutsche Landschaften zum Blühen bringen soll, haben die Eifel erreicht: Die Vulcano-Info-Plattform bei Steineberg, die touristische Erschließung des Eckfelder Maars oder auch das Innovationsberatungsprogramm für das Hotel- und Gaststättengewerbe sind keine fernen Zukunftsprojekte mehr, sondern Realität. Erstmals hatte die Europäische Union (EU) vor die Festlegung der Fördergebiete einen Wettbewerb geschaltet. "Sieben Lokale Aktionsgruppen (LAG) in ganz Rheinland-Pfalz haben den Zuschlag für die europäischen Fördermittel erhalten", erklärt Alfred Bauer, Wirtschaftsförderungschef der Dauner Kreisverwaltung, der Ansprechpartner für das Projekt ist. Beworben hatten sich damals 14. Die sieben Gruppen werden bis zum Jahr 2006 mit 10,7 Millionen Euro aus EU-Mitteln unterstützt. Die LAG Vulkaneifel habe bislang die Bewilligung für 850 000 Euro erhalten, die geschätzte 2,7 Millionen Euro weitere private Investitionen nach sich ziehen würden. Wichtig sei, dass die Kreativität von "unten" kommt: "Daher machen nicht nur Behörden mit, sondern auch Landfrauen und Bauernverbände, Kirchen, Jugendliche, Hoteliers oder auch Touristik-Fachleute. Öffentliche und private Initiativen werden so miteinander verbunden", erläutert Bauer das wesentliche Kriterium für die Förderung. Ganz ohne ehrenamtliches Engagement geht das nicht. "Leader plus" ist die dritte Auflage einer europäischen Initiative, die sich der Entwicklung der Wirtschaft im ländlichen Raum widmet. Neben den in der Vulkaneifel schon angedachten Projekten - etwa die Besucherlenkung im Geopark Vulkaneifel, eine Jobbörse für Frauen, ein Kinderradweg oder ein Planetenradweg - seien weitere Ideen willkommen und umsetzbar, betont Alfred Bauer. Projekte zum Nutzen von Natur, Kultur und Bevölkerung erhielten dann finanzielle Rückendeckung: zum Beispiel für regenerative Energien wie die Holzhackschnitzel-Heizungsanlagen der Schulen Salmtal, Wittlich-Wengerohr und Daun ebenso wie für Dorferneuerungs-Projekte.108 Städte mit 99 500 Einwohnern

Dabei geht es auch darum, die Schönheit der Region anders zu nutzen als mit der herkömmlichen Landwirtschaft und ihren eingefahrenen Vertriebswegen. Urlaub auf dem Bauernhof und Direktvermarktung naturnah erzeugter Produkte würden sich laut Bauer vor dem Hintergrund von "Leader plus" zu echten Marktchancen entwickeln. "Dabei wird die Förderung an bestimmte Anforderungen gekoppelt. Sie ist nicht automatisch deckungsgleich mit dem Kreis Daun oder dem Kreis Bernkastel-Wittlich", betont Bauer und beruhigt sogleich Gemeinden, die sich zurückgesetzt fühlen könnten: "Wenn sich nicht integrierte Nachbargemeinden in ‚Leader plus'-Projekte sinnvoll einbinden, kommen sie natürlich ebenfalls in den Genuss von Fördermitteln." Derzeit fallen 108 Städte und Gemeinden mit insgesamt 99 500 Einwohnern in das Gebiet der LAG Vulkaneifel. Die Obergrenze liegt bei 100 000 Einwohnern. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.leaderplus-vulkaneifel.de. Als Ansprechpartner stehen Alfred Bauer (Telefon 06592/933201) und Rita Schneider (Telefon 06592/933347) zur Verfügung. uhe/scho

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