Hier und da ein Trikot

DAUN/GEROLSTEIN. Wirtschaftsfaktor Handball-Weltmeistertitel? Sportgeschäfte im Kreis haben bislang davon nur wenig gespürt. Auch in den Friseursalons ist bisher kein Trend zum Pascal Hens-Haarschnitt zu verzeichnen.

Volle Hallen, ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer, jubelnde Fans, Heiner-Brand-Bärte: Deutschland ist im Handballfieber und von einem in dieser Sportart seit langem nicht mehr da gewesenen "Virus" befallen. Die Symptome: hoher Blutdruck, nasse Handflächen und Herzrasen bei jedem Spiel. Kein Wunder, dass bei den Handballern Hoffnung aufkommt, dass Kinder und Jugendliche mit weltmeisterlichem Rückenwind in die Vereine "stürmen". Aber ist der Erfolg der Nationalmannschaft auch ein Wirtschaftsfaktor? Eine Umfrage unter Sportgeschäften im Kreis zeigt: Große Umsatzsteigerungen sind nicht zu verzeichnen. Nur das Dauner Sporthaus Leder Lehnen hat einen Unterschied zu "weltmeisterlosen" Zeiten festgestellt. Die Sportgeschäfte Pfister in Daun und Blaumeiser in Gerolstein bemerkten dagegen kaum etwas. "Hier und da wurde mal ein Trikot oder ein Handball gekauft, mehr aber nicht", heißt es. Alle drei Fachgeschäfte bedauern, dass der offizielle Ausstatter des Deutschen Handball-Bundes mit der Produktion in Verzug kam und bereits seit Weihnachten keine Kinder-Trikots mehr erhältlich waren. "Sonst hätte man in Sachen Marketing viel mehr tun können", so Ingrid Plein von Intersport Pfister. Die Geschäfte hoffen aber auf einen Verkauf des T-Shirts, das die Weltmeister während der Siegerehrung trugen. Auch die befragten Friseursalons mussten ihr Handwerk im Hinblick auf die WM bisher nicht unter Beweis stellen. Der Pascal-Hens-Haarschnitt wurde - wohl zur Erleichterung einiger Eltern - bisher nicht gewünscht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort