Hilfe für 10 000 Kinder

DAUN. (gs) Von Mensch zu Mensch: Die persönliche Verbundenheit zum Verein "Rette ein Kinderleben" herrschte nicht nur auf dem Patenelterntreffen in Daun, sondern sie ist Bestandteil der Patenschaften zu Kindern aus Elendsvierteln in Brasilien, die durch den Verein vermittelt werden.

So fern und doch so nah: Kinder in brasilianischen Slums. Hunger, Ratten, Alkohol und Drogen sind Alltag für sie."Rette ein Kinderleben" ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Limburg an der Lahn, der es sich vor mehr als 20 Jahren zur Aufgabe gemacht hat, diesen Kindern durch die Vermittlung persönlicher Patenschaften eine Zukunftsperspektive zu bieten. "Das Gute an der Patenschaft ist, dass man genau weiß, wem und für was man das Geld gibt", sagte eine Patin aus Hillesheim. Der persönliche Briefkontakt sei sehr schön, sagte eine junge Familie mit Sohn, die (übersetzte) Briefe ihres Patenkindes zeigte. Zu einem Treffen in Daun kamen gut 150 Besucher. Darunter überwiegend Paten, aber auch etliche Interessierte - und Besuch aus Brasilien: Einige Heimleiterinnen (vormals selbst Patenkinder) und Patenkinder nahmen teil. Aufgrund zweckgebundener Spenden bekamen sie die Chance, zu "ihrem" Verein nach Deutschland reisen.Ein aktueller Film zeigte die Zustände in den Slums, die Bedürftigkeit der Menschen, die Not - aber auch die Hilfe durch den Verein.Schulausbildung wird kontrolliert

An die Vorführung schloss sich eine Diskussion mit dem Vorstand und den Heimleiterinnen an, deren portugiesische Landessprache von Theo Menzner fließend übersetzt wurde.Das Grundprinzip des Vereins - und die Voraussetzung für eine Patenschaft - brachte der Vorsitzende auf den Punkt: "Wichtig ist, dass ein Kind zur Schule geht, damit es eine Zukunft hat."Das gelte besonders für die Mädchen. Denn die Jungen seien dort angesehener und hätten es im Leben leichter. Daher seien sie auch nicht so leicht für Schule und Ausbildung zu gewinnen, betonte Menzner.Neben der Kontrolle der Schulausbildung und Lehrgängen (Nähen) gehören Lebensmittelversorgung und medizinische Leistungen, Sexualaufklärung und Gesundheitserziehung ebenfalls zu den Haupt-Aufgaben des Vereins.Das Ehepaar Theo und Margot Menzer ist mit dem Verein untrennbar verbunden. Durch deren Engagement ist der Verein vor 20 Jahren entstanden. Bis heute sind 26 Heime aufgebaut worden, die den unterschiedlichen Erfordernissen nach gegliedert sind. Durch das System der Hilfe werden rund 10 000 Kinder unterstützt. Ein regelrechter "Organisations-Apparat" wurde aufgebaut. Unterstützt wird die Vereinsarbeit durch die fördernden Mitglieder.Kontakt: Rette ein Kinderleben, Rheinstraße 15, 65556 Limburg/Lahn, Telefon 06431/22709; www.verein-rek.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort