Im Maarkessel kracht´s gewaltig: Cross-Triathlon in Schalkenmehren

Schalkenmehren · Rund 300 Starter, bis zu 3000 Zuschauer und mehr als 200 ehrenamtliche Helfer: Die siebte Auflage des Vulkan-Cross-Triathlons im und ums Schalkenmehrener Maar, eine der publikumsträchtigsten Sportveranstaltungen in der Vulkaneifel, startet in einem Monat. Das Organisationsteam um Lothar Kaspers biegt bereits in die Zielgerade ein und setzt zum Endspurt an.

Es sind nur noch vier Wochen, bis am 30. Juli um 14 Uhr der Startschuss zur siebten Auflage des Vulkan-Cross-Triathlons in Schalkenmehren fällt. Doch während die Ausdauersportler somit noch etwas Zeit haben, sich in Topform zu bringen, ist das Organisationsteam um Lothar Kaspers bereits mitten drin in seinem Wettkampf: Die Vorbereitungstreffen werden häufiger, Telefonate und E-Mails und auch die Anmeldungen nehmen zu, und - ganz wichtig - die Helferlisten sind beinahe komplett. "Wir haben bereits 180 Helferzusagen. Die restlichen 30, 40 Leute, die wir brauchen, bekommen wir auch noch zusammen", gibt sich Horst Schmitz aus dem Organisationsteam optimistisch.

Orga-Leiter Kaspers betont: "Ohne diese Vielzahl der Unterstützer wäre unsere Veranstaltung undenkbar. Deshalb schon mal vorab ein großes Dankeschön", sagt er.

Die Helfer kommen aus allen Himmelsrichtungen. Natürlich ist die Schalkenmehrener Feuerwehr mit von der Partie, die den Verkehr regelt. Und die DLRG aus dem Ort, die mit zwei Dutzend Leuten, zwei Motor- und zehn Ruderbooten dafür sorgt, dass alle Schwimmer heil ankommen. Aber eben auch Mitglieder des Sportvereins aus Mehren, zu dem traditionell - wie unter Nachbardörfern so häufig - jahrelang eine erbitterte Rivalität gepflegt wurde.

Es kommen aber auch Unterstützer von Vereinen, die mit Ausdauersport eigentlich gar nichts am Hut haben: zum Beispiel vom Traktorverein aus Tettscheid oder dem Verschönerungsverein aus Demerath. "Da sind inzwischen enge Verbindungen entstanden. Irgendwie ist unsere Veranstaltung auch ein Art Völkerverständigung, die man sich früher in der Eifel hätte gar nicht vorstellen können", sagt Kaspers.

Die Aufgaben sind vielfältig: Sie reichen vom Verwalten der Anmeldungen und der Ausgabe der Starterpakete über die Herrichtung vor und die Sicherung der Strecke während des Wettkampfs bis hin zur Getränkeausgabe an die Sportler beim Rennen und an die Partygäste beim traditionellen Abschlusskonzert nach dem Wettkampf.
"Diesmal lassen wir es so richtig krachen und haben die deutschlandweit beste AC/DC-Coverband gebucht. Hardrock und Triathlon, das passt zusammen. Bei beiden geht es richtig zur Sache", sagt Kaspers.Gute Werbung für die Region

Manche helfen, weil man sich eben über ein paar Ecken kennt. Andere wiederum fasziniert der Extrem-Wettkampf so sehr, dass sie eben auch hautnah dabei sein wollen. Und die Shirts, die alle Helfer bekommen, wie auch das traditionelle große Fest im September kommen ebenfalls gut an. Doch wie das unter Freunden so üblich ist, "helfen wir bei diesen Vereinen dann natürlich auch aus", sagt Horst Schmitz mit einem Blick in den Terminkalender.

Der füllt sich somit bei allen Mitgliedern des zehnköpfigen Organisationsteams stetig - vor allem im Juli. Und fünf Tage davor sowie fünf Tage danach zählt ohnehin nur noch der Wettkampf. Viele nehmen sich eigens Urlaub dafür, die anderen richten es so ein, dass sie ab dem frühen Nachmittag am Maar sind: zum Auf- oder Abbau.

Ob sich die ganze Mühe lohne? Klar, sonst wären sie ja nicht dabei, sagen die Mitglieder des Organisationsteams unisono. Das ist aber weniger finanziell zu verstehen. Zwar werde natürlich darauf geachtet, dass das Budget von rund 40 000 Euro reiche und ein Sockelbetrag fürs Folgejahr übrig bleibe. "Aber richtig Geld verdienen wollen wir mit der Veranstaltung nicht", sagt Kaspers.

Sein Antrieb und der seiner Kollegen ist primär ein anderer: "Während wir anfangs etwas belächelt wurden, widerspricht uns heute niemand mehr, dass die Veranstaltung nicht nur sportlich hoch angesehen, sondern eben auch eine starke Werbung für die Region ist."

Allein er habe viele Bekannte, die seit ihrer ersten Teilnahme oft in die Region wiederkämen, "um hier mit der Familie Urlaub zu machen oder Mountainbike zu fahren".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort