"Ja, es ist schwer für uns"

DAUN. (bs) Noch bis zum 25. August gastiert der Circus Arena in Daun. Einblicke in den Alltag des Familienunternehmens am Tag der Premiere.

15 Uhr. Kein Lampenfieber ist in den Zirkuswohnwagen zu spüren vor der Premiere in Daun. Nachdem die letzten sichernden Eisenanker versenkt sind und das vollständige Baubuch von der Behörde überprüft wurde, werden letzte Handgriffe erledigt. Silvia Frank sitzt in ihrem blitzsauberen "Haus" - so nennt sie ihr fahrbares Domizil - und versucht, mit ihrem Sohn in dessen Deutschheft Rechtschreibefehler zu beheben. " Ja, es ist schwer für uns", sagt sie und meint: "Die Hitze der vergangenen Wochen und die schlechte Wirtschaftslage haben die Besucher nicht gerade in unser Zelt getrieben." Hinter dem Circus Arena steckt die Familie Frank. Die Familien-Zirkuswelt wurde bereits an fünf Generationen vererbt. "Heute verlangt das Publikum atemberaubende, waghalsige Sensationen, während man sich früher mit kleinen Kunststücken zufrieden gab. So ist es sehr schwierig, die Leute ins Zelt zu locken", sagt Silvia Frank. Sechs erwachsene und fünf kleine "Franks" sind fit für die Manege, vom Plakataushang bis zum Zeltabbau wird alles selbst erledigt. Tägliches Training inklusive. Weil die Franks als reines Familienteam auftreten, werden auch Entscheidungen gemeinsam getroffen. Fast zwei Stunden dürfen die Premierenbesucher in Daun Zirkusluft zwischen den bunten Scheinwerfern schnuppern, die die Hochseilakrobatik, das Lasso- und Messerwerfen, die Fakierzauberei- und die Feuerschluck-Nummer beleuchteten. Dressuren mit Ponys, Friesenhengsten und Arabern sind ebenso zu sehen wie Auftritte von Dromedaren. Die Ulkerei der kleinen und großen Clowns kommt nicht zu kurz. Auch das Publikum wird in das Geschehen mit einbezogen. Eine Animateurin bringt vier junge Herren zum "Schweben". Der Lauf des Brüderpaars Frank auf dem "US-Todesrad" mit verbundenen Augen in schwindelnder Zeltkuppelhöhe ohne Auffangnetz bildet den spannenden Abschluss der Zirkusvorstellung. Die weiteren Vorstellungen (Zelt auf dem Parkplatz Bahnhofstraße): Samstag, 23. August, um 15 und 18 Uhr, Sonntag, 24. August, um 11 und 15 Uhr und Montag, 25. August, 15 Uhr.

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