Kaufkräftige Dauner

Wirtschaft in Zahlen: Obwohl es nach Auskunft der Industrie- und Handelskammer im Kreis Vulkaneifel immer mehr große Einzelhandelsbetriebe gibt, ist die gesamte Verkaufsfläche geschrumpft. Das liegt vor allem daran, dass einige große Möbelhäuser geschlossen haben. Dauner und Gerolsteiner haben statistisch eine größere Kaufkraft als der durchschnittliche Kreis-Bewohner.

Daun. (red) Im Kreis Vulkaneifel ist nach Auskunft der Industrie- und Handelskammer (IHK) die Zahl der Möbel- und Einrichtungshäuser seit 2003 von sieben auf drei Betriebe (-57,1 Prozent) zurückgegangen. Dadurch ist die Verkaufsfläche dieser Branche um fast 12 000 Quadratmeter (-64,1 Prozent) gesunken. Dieser Rückgang konnte auch durch das Plus der anderen Branchen nicht aufgefangen werden, so dass die gesamte Verkaufsfläche von Einzelhandelsbetrieben mit mehr als 600 Quadratmetern Verkaufsfläche im Kreisgebiet gegenüber 2003 insgesamt um 3750 Quadratmeter (6,3 Prozent) zurückgegangen ist. Das dennoch bei der Anzahl der großflächigen Einzelhandelsbetriebe ein Plus von 13,2 Prozent zu verzeichnen ist, liegt daran, dass seit 2003 die Zahl der Lebensmittelmärkte um vier (+21,1 Prozent) gestiegen ist und drei neue großflächige Märkte für Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren hinzugekommen sind. Diese Zahlen ermittelte die IHK Trier in der neuen Ausgabe ihres Handelsatlas.Auf Kreisebene dominiert nach wie vor der Lebensmittelhandel bei den großflächigen Einzelhandelsbetrieben. Über 53 Prozent aller Märkte des Kreises entfallen auf die Lebensmittelbranche, die auch fast 48 Prozent der Gesamtverkaufsfläche im Kreisgebiet auf sich vereinigt. An zweiter Stelle folgen die Bau-, Hobby-, Heimwerker- und Gartenmärkte mit neun Betrieben (21 Prozent) und etwas über 16 000 Quadratmetern (29,8 Prozent).Die großflächigen Einzelhandelsbetriebe im Kreis konzentrieren sich mit rund 60 Prozent auf Daun und Gerolstein. In diesen Städten verfügen die Einwohner über eine deutlich höhere einzelhandelsrelevante Kaufkraft als der Kreis im Durchschnitt. Das heißt, sie geben mehr Geld für bestimmte Warengruppen aus, wie Nahrungs- und Genussmittel, Bekleidung, Schuhe und Güter für Haushaltsführung. Ausgaben für Kraftfahrzeuge und Sprit sowie Dienstleistungen und Reparaturen werden dabei nicht berücksichtigt. Nach Bernkastel-Kues und Prüm hatte die Stadt Daun 2007 die dritthöchste einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner im Bezirk bei den Gemeinden mit 5000 und mehr Einwohnern.

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