"Lurchi" am Ruder

DAUN. Sozialistische Verhältnisse: Ohne eine Gegenstimme haben die Mitglieder die neuen Köpfe der auf drei Jahre gewählten Führungsriege des Gewerbe- und Verkehrsvereins Daun (GVV) bestimmt. Die Nachfolge von Udo Stritzke an der Spitze des Vereins tritt Hans-Dieter Wilhelm an.

Die einstimmigen Wahlergebnisse der acht Mitglieder des Vereinsvorstands verdeutlichte die gute Vorarbeit der amtierenden Führungsriege - allen voran von Geschäftsführer Franz Jung. Der war denn auch erleichtert. Er sagte: "Ich hoffe, dass wir jetzt, wo die Mannschaft voll besetzt ist, wieder in ruhigeres Fahrwasser gelangen." Auch berichtete er den 34 anwesenden von 110 Mitgliedern, wie die Suche des Nachfolgers des zwischenzeitlich zum Ehrenvorsitzenden ernannten Udo Stritzke vonstatten ging. Zwar habe es Interessenten gegeben, letztlich aber habe jeder vor dem Zeitaufwand kapituliert, "und auch die Messlatte, die Udo Stritzke mit seinem Engagement sehr hoch gelegt hatte, wirkte abschreckend", sagte Jung. Dann aber doch noch der Durchbruch. Jung: "Beim Abgeben meines Lotto-Scheins habe ich etwas geklagt. Und als mir Hans-Dieter Wilhelm seine Unterstützung anbot, sagte ich: Dann kannst du ja gleich den Vorsitz übernehmen." Nach seiner Wahl meinte der neue Vorsitzende, der nach eigenem Bekunden seit 1975 mit Daun verbunden ist: "Ich möchte die Rahmenbedingungen für eine florierende und funktionierende Innenstadt schaffen." Seine vordringlichste Aufgabe sieht er darin, neue Mitglieder zu gewinnen, "denn nur so können wir mehr Events auf die Beine stellen, die mehr Leute nach Daun locken." Sich selbst charakterisierte der 56-Jährige in Anspielung auf seine frühere Tätigkeit als Inhaber von Schuhgeschäften in Daun und Cochem, die ihm den Spitznamen "Lurchi" eingebracht haben, mit den Worten: "Ich bin im Schuhkarton groß geworden und dem Einzelhandel stark verbunden."Vize, der sich im Metier auskennt

Zum Stellvertreter wurde einer gewählt, "der das Metier kennt und den neuen Vorsitzenden daher gut unterstützen kann": Andreas Mayer. Er gehört seit 20 Jahren dem GVV und seit einigen Jahren auch als Beisitzer dem Vorstand an. Mit ihm den Platz getauscht hat Ex-Vize Gerd Schneider, der auf eigenen Wunsch nur noch als Beisitzer dem Vorstand angehört. Auf einen Punkt, das vereinseigene Printmedium "Vulkan", das fünf Mal jährlich erscheint und in diesem Herbst erstmals nicht aufgelegt wurde, machte Geschäftführer Jung auf Bitten des Ehrenvorsitzenden besonders aufmerksam. Er sagte: "Udo Stritzke sagte mir, dass ihm der Vulkan eine Herzensangelegenheit sei und dass er möchte, dass dieser weiter lebt."

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