Mit System auf Informationssuche

DAUN. Die Kreisverwaltung und die Verwaltungen der Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll haben ein neues Internet-Bürgerinformationssystem vorgestellt.

Rund ein Jahr dauerten die Vorbereitungen, bevor das neu entwickelte Bürgerinformationssystem in dieser Woche vorgestellt wurde. Vertreter der Verwaltungen erarbeiteten mit der Firma d-content aus Prüm ein System, das neben umfangreichen Informationen rund um die Kommunalverwaltungen Infos, Ansprechpartner, Formulare und Datenbanken bietet. "Konkurrenzloser Preis"

Beteiligt an der Prümer Firma ist Marzellus Boos, früher Mitglied im Dauner Kreistag, bevor er in den Kreis Bitburg-Prüm umzog. Boos stellte die Nutzungsmöglichkeiten vor und verwies darauf, dass das Serviceangebot dezentral von jeder einzelnen Verwaltung auf dem jeweils aktuellsten Stand gehalten werde. Ein nicht zu unterschätzendes Argument, warum sich die Kommunen für dieses System entschieden haben, nannte Landrat Heinz Onnertz: "Der Preis für das System ist konkurrenzlos." Ausgangspunkt jeder Suchanfrage via Internet ist der Wohnort des Bürgers. Er oder sie kann Anfragen starten wie "Wer ist der Ansprechpartner für mich in Sachen Personalausweis?", "Wer erteilt mir Auskunft zu meiner Abfallentsorgung?" oder "Welcher Kindergarten kann von meinem Kind besucht werden?", die online beantwortet werden. Der Einstieg in dieses System findet der Bürger über die jeweiligen Internetseiten der beteiligten Verwaltungen (zum Beispiel www.vulkaneifel.de). Das System wurde an das jeweilige Design der Internetseiten der Verwaltungen angepasst, die Funktionsweise ist jedoch immer gleich. Als "einzigartig an diesem System" bezeichnete Marzellus Boos die umfassende Information zu allen Verwaltungsebenen sowie den Ansatz der gezielten Bürgerinformation ausgehend vom Wohnort. Die Internetangebote der Kommunalverwaltungen wurden in der Vergangenheit schon rege genutzt. Der Abruf von Formularen, die Anmeldung zu Sonderabfallsammlungen oder die Reservierung von KFZ-Wunschkennzeichen sind Dienstleistungen, die vom heimischen Computer aus erledigt werden können. Nicht beteiligt an der Erarbeitung des Bürgerinformationssystems war die Verbandsgemeinde Kelberg. Auf TV -Anfrage erklärte VG-Büroleiter Johannes Saxler: "Nur wenige Tage bevor Herr Boos den Verbandsgemeinden im Kreis die Erstellung eines Bürgerinfosystems anbot, hatte die VG Kelberg mit dem Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz einen Vertrag über die Beteiligung am landesweiten Bürgerservice unter www.rlpdirekt.de abgeschlossen. Da dieser Vertrag eine vorgegebene Laufzeit hat, war ein Wechsel nicht mehr möglich." Saxler kündigte an, das Bürgerinfosystem der VG Kelberg befinde sich kurz vor der Fertigstellung und werde zusammen mit dem Internetauftritt in wenigen Wochen online gehen.

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