Mit der Schwebebahn zum Sieg

DAUN. (HG) Physik, die Wissenschaft von den Erscheinungen in der unbelebten Natur, ist ihr Lieblingsfach. Seit 1998 macht die AG Physik "Die Quantenspringer" Furore mit aufregenden Experimenten und daraus resultierenden Erfolgen bei Wettbewerben von sich reden.

Ob eine supraleitende Schwebebahn, Teilchenbeschleuniger, schwebende Magnete und Ballons oder einfach die Auswirkung von minus 196 Grad kalte´n flüssigen Stickstoff auf eine eingetauchte Rose. Wenn es um solche Experimente geht, dann stecken die Quantenspringer vom Geschwister-Scholl Gymnasium (GSG) dahinter. Die Geheimnisse der Physik zu erfahren und für andere interessant zu machen, darin sehen die neun Mitglieder und ihr Lehrer Ralf Gieße ihre Aufgabe. "Ich bringe oft die Ideen von Veranstaltungen mit und frage die Schüler, was sie machen wollen. Denn wir richten uns in der AG nach den Wünschen der Schüler", erzählt Gieße, der sich mit seinem Engagement sehr um die Fortführung der Arbeit bei den "Quantenspringern" bemüht. Denn trotz minimalistischen Materialeinsatzes entstehen auch Kosten, und die AG hat keine Einnahmequelle. Gieße: "Vieles wird vom Förderverein gesponsert, manches bekomme ich auch von der Schule erstattet, aber einiges geht eben auch auf meine eigenen Kosten." Trotz der Finanzklemme, in der sie stecken, zeigen die Erfolge der "Quantenspringer", dass man auch mit geringen Mitteln, aber guten Ideen Anerkennung finden kann. In Noordwijk/Niederlande gewann die Schwebebahn der "Quantenspringer" bei "Physics on Stage 3" im vergangenen Jahr in der Kategorie "Most exciting experiment" den ersten Preis. Einladung zum weltgrößten Teilchenbeschleuniger

Und beim Regionalentscheid im Wettbewerb "Jugend forscht", der in der Fachhochschule in Koblenz stattfand, gab es im Bereich Technik einen guten dritten Platz. Zur Belohnung wurden die Quantenspringer Peter Labonte (Kl. 9b), Johannes Nett, Christoph Risser und Simon Burgard (alle Jahrgangsstufe zwölf) zusammen mit Gieße nach Genf eingeladen. Dort könnten sie sich bei CERN den weltgrößten Teilchenbeschleuniger aus allernächster Nähe anschauen, aber der Arbeitsgemeinschaft fehlt dafür die Zeit, und so möchte Gieße jetzt versuchen, für das Engagement der Schüler zumindest einen Sachpreis zu bekommen. Zweimal konnten die neun Physikenthusiasten bei ihrer Schau "Schwebende Körper" am letzten Schultag vor den Osterferien die Mitschüler mit ihren aufregenden Experimenten begeistern. Drei Mitglieder der AG scheiden jetzt nach dem Abi aus, aber fünf Neue haben sich schon gefunden. "Das ist nett hier in der AG, die Jungs sind in Ordnung, deshalb wäre es schön, wenn auch noch Mädchen in die AG kommen würden", beschwor Laura Pfeiffer, Henne im Korb der Physikenthusiasten, ihre Mitschülerinnen. Wer Interesse hat, kann sich an Lehrer Ralf Gieße wenden.

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