Mit gutem Beispiel voran

Das Verkehrsproblem an Grundschule und Kindergarten ist seit langem bekannt, getan hat sich bislang wenig. Das lag aber nur zum einen Teil daran, dass sich Stadt- und Verwaltungsspitze nicht nachhaltig des Themas angenommen haben.

Vor allem scheint es die Eltern nicht sonderlich gekümmert zu haben - sonst hätten sie Rabatz gemacht. Es ist ja auch glücklicherweise dort noch keinem Kind ernsthaft etwas passiert. Zwar wird die Politesse fast täglich an den "Tatort" geschickt - und darf sich nicht selten Frechheiten anhören -, doch letztlich ist sie machtlos. Denn die Probleme rühren nicht allein vom Fehlverhalten einiger Verkehrsteilnehmer her, sondern sind auch in der Verkehrsführung sowie der räumlichen Situation begründet. Das soll nun teilweise geändert werden, um somit das Chaos in den Griff zu bekommen. Aber kostengünstig, lautet die Devise. Ob die Neuregelung halten kann, was sich die Verantwortlichen davon versprechen, scheint zumindest fraglich. Denn beispielsweise wird die Zahl der Parkplätze für Eltern vor den Einrichtungen leicht sinken. Das könnte zu zusätzlichen Problemen führen, denn es ist nicht davon auszugehen, dass nun ein Umdenken einsetzt und viele ihre Kinder zu Fuß in die Schule schicken. Vielmehr werden sie nach wie vor mit dem Auto kommen und mal eben im Parkverbot halten. Daher ist es geboten, sich die Situation einige Monate anzusehen - und wenn nötig nachzubessern. Denn eine Einbahn-Lösung, ein Tempo-Limit oder Verkehrsberuhigungen sind zusätzlich noch immer möglich. "Unmöglich" ist hingegen, dass das Schul- und Kindergartenpersonal nicht auf dem Viehmarkt-Parkplatz, der groß ist und wo das Parken nichts kostet, sein Auto abstellt. Zumal es dessen Berufsethos entspricht, mit gutem Beispiel voranzugehen. m.huebner@volksfreund.de

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