Naivität, Tragik, Zuversicht

Mangelnden Einsatz kann keiner ernsthaft Volker Deigendesch vorwerfen. Sein Engagement, das neugeborene Hotel Calluna über die Grenzen der Region hinaus bekannt zu machen, war beachtlich. Und dank seiner Connections innerhalb der Branche auch recht erfolgreich.

Das beweisen die Belegungszahlen, die sich für die düsteren Herbst- und Wintermonate sehen lassen können. An Niveau hat es ihm ebenfalls nicht gemangelt. Doch das spielt im Geschäft mit Tagesgästen und auf dem Lande eben nicht die Hauptrolle. Vorzuwerfen ist ihm daher allenfalls ein Stück weit mangelnde Bodenhaftung und Naivität. Denn das Calluna sollte von Beginn an auch ein Gerolsteiner Hotel werden. Doch davon konnte/wollte er weder Gäste noch Gesellschafter überzeugen. Der frühe Wechsel birgt neben den hohen Risiken auch Tragik: Weil es Deigendesch nicht vergönnt ist, auch nur eine Frucht seiner Arbeit zu genießen. Und davon werden schon bald viele sprießen. m.huebner@volksfreund.de

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