Späte Berufung

RETTERATH/KOLVERATH. (bb) Eine Woche nach der Priesterweihe hat Winfried Werner aus Kolverath in der St. Remigius-Kirche Retterath Primiz gefeiert. Der 37-Jährige entschied sich nach einem Kloster-Aufenthalt für den Kirchen-Dienst.

Die Primizpredigt hielt Peter Alt, der fünf Wochen zuvor verabschiedete langjährige Pastor von Retterath und Uersfeld. "Gott hat dich von Anfang an für diesen Dienst vorher bestimmt, du bist dir seines Rufs bewusst geworden, hast Ja gesagt, und nun sendet er dich", sagte Alt. Winfried Werner ist 37 Jahre alt und stammt aus Kolverath. Er ging in Kelberg zur Grund- und Hauptschule und machte an der Dauner Hauptschule die Mittlere Reife. Er wurde Energieanlagenelektroniker, war bei der Bundeswehr und machte an der Berufsbildenden Schule Gerolstein das Fachabitur. In Kaiserslautern studierte er Elektrotechnik und arbeitete als Ingenieur. "Dann kam die Berufungsgeschichte," berichtet Werner. "Ich war immer noch auf der Suche nach dem richtigen Weg für mich." Der Wunsch, sich in den Dienst der Kirche zu stellen, habe sich durch einen dreimonatigen "Kloster-auf-Zeit"-Aufenthalt bei den Steyler Missionaren in St. Wendel verfestigt. Das Postulat absolvierte er in Steyl/Niederlande, das Noviziat im Missionshaus St. Paul in Wittlich, das Studium der Philosophie und Theologie in St. Augustin. Im Jahr 2003 legte Winfried Werner das Ewige Gelübde ab und wurde zum Diakon geweiht. Zurzeit befindet er sich im Pastoraljahr in der Pfarrgemeinde Mering im Bistum Augsburg; dort bleibt er bis zum Ende des Jahres. Eine Woche vor der Primiz in der Heimatpfarrei wurde Werner von Bischof Joachim Wanke (Erfurt) in St. Augustin zum Priester geweiht. "Dieser Tag wird mir in kostbarer Erinnerung bleiben," sagte der Neupriester am Ende der Primizmesse und dankte allen, die ihm so ein schönes Fest bereitet haben - unter anderem dem Kirchenchor unter Leitung von Monika Meyer, dessen Liedauswahl und Vortrag glänzend sei. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ingrid Werber überreichte Winfried Werner eine Stola mit den Symbolen der sieben Sakramente und wünschte im Namen der Heimatpfarrei: "Mögen viele Menschen durch Sie Gottes Liebe, Nähe und Wahrheit spüren." Die Primizfeier wurde mit Empfängen des Pfarrgemeinderats und der Kolverather Dorfgemeinschaft fortgesetzt. Feierlicher Abschluss war die Vesper, in deren Anschluss der Ordenspriester den Primizsegen spendete.

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