"Ich fand die Arbeit super, es hat total Spaß gemacht. Ich bin stolz auf das, was wir geschafft haben", zieht die zehn Jahre alte Antonia Even (Daun) Bilanz. Ähnlich sieht es Laura Nold (10) aus Kelberg-Köttelbach: "Mir hat es gut gefallen, und es hat viel Spaß gemacht. In der großen Gruppe zu arbeiten war nicht schwer." Pepe Gerhards (10) aus Daun berichtet: "Es war perfekt. Wir wurden auch gut betreut. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis." Jan-Eric Schwärzel (10) aus Daun ergänzt: "Manchmal war es ein bisschen knifflig, besonders bei den technischen Sachen. Aber wir haben das gut hingekriegt." Handliche Broschüre ist entstanden

Diese durchweg positiven Äußerungen der Schüler der Ganztagsschulklasse 5 c des Thomas-Morus-Gymnasiums Daun beziehen sich auf das ein halbes Jahr währende Projekt "Multimedia im Hauptfach Deutsch". In diesem Zeitraum haben die 29 Schüler selbstständig recherchiert, Texte verfasst und layoutet, angeleitet von ihrem Deutschlehrer Hubert Eiden und dem Medienpädagogen vom Bildungszentrum BürgerMedien, Christian Kleinhanß. Herausgekommen ist ein 20 Seiten starkes "Kinder-Sachbuch" zum Thema "Alles Bio, oder was?". Aber nicht nur die handliche Broschüre ist entstanden, sondern die Arbeit der Kinder ist auch im Internet dokumentiert (über www.tmg-daun.de und dort unter "Projekte" zu finden). Die Nachwuchs-Reporter hatten den Bio-Bauernhof der Familie Frangen in Sarmersbach gründlich unter die Lupe genommen. Interviews wurden geführt, Informationen im Internet gesucht; aber nicht nur die journalistischen Fähigkeiten waren gefragt, sondern auch technische, denn die Fünftklässler mussten unter anderem auch mit Foto- und Videokamera umgehen können. Und sie konnten auf bewährte Kräfte aus der eigenen Schule bauen: Beim Layout halfen erfahrene Redakteure des "Klecks", der TMG-Schülerzeitung. Auf 20 Seiten haben die Schüler rund um das Thema "Bio-Bauernhof" jede Menge Informationen zusammengetragen. Fragen wie "Wie entsteht Käse?", "Welche Tiere liefern die Milch?" oder "Was produziert der Hof?" werden anschaulich beantwortet, und auch ein Porträt von Hütehund "Axel" fehlt nicht. Deutschlehrer Hubert Eiden ist begeistert von der Leistung der Schüler: "Eine tolle Sache! Beeindruckend war, wie schnell sie sich in moderne Techniken eingearbeitet haben. Vielleicht kommt ja der ein oder andere Nachwuchsjournalist für den ,Klecks' dabei raus." Medienpädagoge Christian Kleinhanß findet "die Zusammenarbeit mit der Klasse außerordentlich gut". Bislang habe er nur mit kleineren Gruppen gearbeitet, aber auch mit den 29 Schülern habe er gute Erfahrungen gemacht. Wichtig sei ihm die Heranführung der Kinder an unterschiedliche Medien: "Sie haben nun selbst gelernt, wie Zeitung gemacht wird, und erfahren, was das Internet kann und mehr bietet als andere Medien."