Stricken für Smolensk

HILLESHEIM. (fs) Seit Tagen stapeln sich im Pfarrheim Wintersachen, Toilettenartikel, Schulsachen und für das nahende Osterfest Süßigkeiten. Der Aufruf von Eifellicht e.G. Gerolstein, die "Aktion Osterpakete 2006" zu unterstützen, stieß wie in den vergangenen Jahren wieder auf große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.

Vor zwanzig Jahren gründete die damalige Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes, Irmgard Meyer, einen Strickkreis. Die seitdem geschaffenen Handarbeiten gingen als Spende zu verschiedenen karitativen Einrichtungen. Alle vierzehn Tage treffen sich bis zu zehn Frauen. Aus Wollspenden, aber meist mit selbst gekauften Knäueln zaubern sie dann wahre Wunderwerke. Anna Klinkhammer, von der ersten Stunde dabei, kann die gestrickten Socken und Decken nicht mehr zählen, so viele sind es mittlerweile. "Als ich Fotos von Heimkindern in Smolensk sah, war ich über ihre ärmliche Kleidung schockiert", erzählt Annemie Jungmann. Sie gab zwanzig Kinderpullover ab, die sie abends beim Fernsehen strickte. Wurden bisher nur Heimkinder beschenkt, so werden diesmal auch für Erwachsene und Familien, die von Sozialstationen betreut werden, Osterpakete gepackt. Von Geldspenden kaufen die Frauen Toilettenartikel wie Zahnbürsten, Zahnpasta, Deo und Haarshampoo - Dinge, die sehr begehrt sind. Da Maria Etten die Ostergeschenke für Kinder nicht alle tragen konnte, kam sie mit einem Wägelchen, um ihre mit buntem Papier und Schleifen verzierten Pakete abzugeben. Auch in den Nachbardörfern und in Stadtteilen wurde der Spendenaufruf gehört. In Kürze werden die Pakete abgeholt und gehen als LKW-Transport auf die Reise nach Smolensk. Die Helfer stehen auch weiterhin zu Aktionen dieser Art bereit, wie sie einstimmig versicherten. "Wir haben all die Jahre gut mit Eifellicht und seinem Vorsitzenden Ludwig Hahn zusammen gearbeitet und hoffen, dass es in diesem Sinne positiv weitergeht", erzählt Irmgard Meyer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort