Was bringt mir Glaube? Was habe ich von Kirche? Sind Blumenschmuck, Orgelmusik und Chorgesang nötig? Und Glocken? "Es ist schön, dass es das alles gibt", beantwortete Pastor Klaus Kohnz in der Predigt die Fragen nach dem, was über das vordergründig Nötige hinaus für den Menschen von Bedeutung sei. Zuvor hatte er Initiatoren, Geldgebern und Spendern gedankt und die Weihe der beiden Glocken als Jahrhundertereignis bezeichnet. Glocken seien Musikinstrumente, Signal-, Erkennungs-, Zeit- und Gebetszeichen, aber - mit dem Blick auf landläufige Gerichtsverfahren - auch Lärmbelästigung, sagte der Pastor. Glocken machten deutlich, dass Gott in die Gemeinden hinein rufe. Den Menschen in Drees wünschte Kohnz, dass die neuen Glocken den Zusammenhalt vertiefen und helfen mögen, dass man untereinander den richtigen Ton treffe. In der Dreeser Kapelle gibt es bereits zwei Glocken: eine Antonius- und eine Marienglocke. Nun hatten Pfarrangehörige Geld für zwei weitere Glocken zur Verfügung gestellt. Am 7. Mai waren in der Glockengießerei Hermann Schmitt und Söhne in Brockscheid die Bernhards- und die Christusglocke gegossen worden. Ende August sollen die vier Glocken erstmals gemeinsam zu hören sein. Die Bernhardsglocke wiegt 29 Kilo und hat einen Durchmesser von 35,5 Zentimeter. Die Christusglocke hat ein Gewicht von 123 Kilogramm und einen Durchmesser von 58 Zentimeter. Bei der von Kirchenchorgesang (Leitung: Karl-Heinz Mannebach) umrahmten Weihe sprach Pastor Kohnz zunächst ein Segensgebet. Dann folgten die Besprengung mit Weihwasser, die Beräucherung mit Weihrauch und die Salbung mit Chrisam. Klangvoller Abschluss der Weihe war das Anschlagen der festlich geschmückten Glocken durch Pastor, Messdiener und Gläubige.