Viele Superbullys unter einer Supersonne

KRADENBACH. Wer alte Traktoren liebt, muss zum alle zwei Jahre stattfindenden großen Traktortreffen nach Kradenbach kommen. Bei herrlichem Sommerwetter kamen rund dreitausend Besucher zum siebten Veteranen-Traktortreffen.

War das Treffen 2004 fast im Regen versunken, so gab es diesmal als Ausgleich Sonne pur, was der Veranstaltung einen Besucherrekord bescherte. Josef Hau, Vorsitzender des Fördervereins der Feuerwehr Kradenbach hatte es schon am Samstag geahnt. 120 Traktorbesitzer hatten sich angemeldet - "wir kommen aber mit Sicherheit auf etwa 400 Traktoren". Am Ende wurden es zwar "nur" 366 Oldtimer, aber was der Förderverein der Feuerwehr und die Gemeinde gemeinsam zum siebten Mal veranstalteten, hat sich zum Szenetreffpunkt entwickelt. Zwar gibt es viele solcher Veranstaltungen, aber die Kradenbacher zeichnet sich durch eine besondere Atmosphäre aus. "Das Umfeld in Kradenbach ist besser als bei anderen Veranstaltungen, der Platz gefällt den Teilnehmern, insgesamt verzeichnen wir eine stetige Zunahme", sagt Hau. Dem stimmt Daniel Keip aus Gevenich von den Schlepperfreunden Faid, die mit 13 Traktoren gekommen sind, zu. "Hier stimmt alles, und es ist schön. Die Atmosphäre ist gut, dasb Camp ist super, und wir unternehmen von hier aus Fahrten zum Wasserfall nach Nohn oder fahren zum Eisessen nach Daun". Im Camp oberhalb der Ausstellungswiese üben Noah, Joel und Leon Jöbsen aus Rech bei Bernau schon einmal, was einen richtigen Oldtimerfahrer ausmacht. Papa Bernhard hat ihnen dafür seinen Porsche Diesel zur Verfügung gestellt, und die Fahrkünste des Nachwuchses können sich wirklich sehen lassen. "Kradenbach ist super und besonders für die Kinder schön, die hier Fußball spielen können und ein richtiges Abenteuer mit Zelten und Grillen hier im Camp erleben", sagt Bernhard Jöbsen. Schon zwei Tage vor dem Start des Traktortreffens trafen die ersten Teilnehmer in Kradenbach ein. Mit dem Campingwagen hinter dem Traktor tuckerten sie aus Luxemburg, der Region Trier, Ahr und Mosel und sogar aus Belgien in die Eifel. Das Gros aus der Eifel kam am Samstagnachmittag und Sonntag und erlebte ein Dorf im Ausnahmezustand. In dem ruhigen 150- Seelen-Ort tummelten sich am Sonntagnachmittag mehrere tausend Besucher, bestaunten die alten Traktoren, trafen sich mit Freunden und bummelten über den Bauernmarkt, der von Lampen, Traktorensitzen, Lenkrädern, Schrauben, Werkzeug bis zu Fanartikeln wie T- Shirts, Jacken und Mützen im Lanz- oder Deutz-Design alles bot. Und hier fand mancher Besucher sicher das ersehnte Ersatzteil zum Weiterbau seines "Schätzchens" oder nahm einfach eine Kappe mit, die seine Verbundenheit mit seiner Lieblingsmarke zum Ausdruck bringt. Rund 50 Helfer aus dem Dorf sorgten für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung, die Frauen des Ortes versorgten im Bürgerhaus traditionsgemäß die Besucher mit Kaffee und Kuchen.

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