Warme Füße nach zähem Ringen

KERPEN-LOOGH. Im Kerpener Ortsteil Loogh wurden in den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses 55 000 Euro und viel Eigenleistung investiert. Jetzt ist alles wie neu.

 Für einen guten Geist und Frieden: Dechant Bruno Comes (stehend) segnet das umgebaute Dorfgemeinschaftshaus.Foto: Brigitte Bettscheider

Für einen guten Geist und Frieden: Dechant Bruno Comes (stehend) segnet das umgebaute Dorfgemeinschaftshaus.Foto: Brigitte Bettscheider

Als einen finanziellen Kraftakt bezeichnete Ortsbürgermeister Rudolf Raetz (Kerpen) die Umwandlung des 40 Jahre alten Gemeinschafts-Schlachthauses und des Feuerwehrhauses in ein den heutigen Ansprüchen gerecht werdendes Dorfkommunikations-Zentrum. Raetz erinnerte zunächst an das neue Kerpener Bürgerhaus, das im vorigen Jahr fertig gestellt worden war, und sagte: "Der Umbau in Loogh war wirklich erforderlich, aber wir hätten ihn lieber noch etwas zurück gestellt. Doch die Loogher ließen nicht locker." Zweimal sei der Zuschussantrag abgelehnt worden. "Nach zähem Ringen und hartnäckigem Beharren" habe schließlich zu Jahresbeginn 2004 die Finanzierung gestanden: 15 000 Euro Eigenmittel der Gemeinde, 16 300 Euro Zuschuss aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes, 5000 Euro - zweckgebunden für den Feuerwehrgeräteraum - von der Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim. Im März 2004 war Baubeginn, und schon bald stellte sich heraus, dass das Geld nicht reichen werde. Knapp 20 000 Euro mussten zusätzlich investiert werden. Mit dem Blick auf die Gesamtkosten von 55 000 Euro sei dennoch festzustellen, dass "für wenig Geld viel erreicht" worden sei, sagte Ortsbürgermeister Raetz. Er hob besonders hervor, dass viel Eigenleistung erbracht worden sei, und dass es eine Reihe von Sach- und Geldspenden gegeben habe. Nach der Erneuerung der Kanalisation, der Kreis- und Dorfstraßen, der Gehwege und des Dorfplatzes hat der nicht einmal 50 Einwohner zählende Ort nun auch ein wirklich gelungenes gemeinschaftliches Haus mit einem Saal mit etwa 40 Sitzplätzen und einer Küchenzeile. Die sanitären Anlagen sind neu, ebenso die Heizung, Fußböden, Decken, Wände, Fenster und Türen."Wichtiger Beitrag zum dörflichen Leben"

Ortsvorsteher Michael Gröner, dem Raetz für seinen organisatorischen und persönlichen Einsatz dankte, wünschte, dass das Haus zu einer Begegnungsstätte für alle und zum Ort für viele unbeschwerte Feiern und Feste werde. Dass das Haus auf gutem Fundament stehen und darin ein guter Geist und Frieden herrschen solle, betonte Dechant Bruno Comes (Niederehe), als er die Räume segnete. Als einen wichtigen Beitrag zum dörflichen Leben bezeichnete Bürgermeisterin Heike Bohn (VG Hillesheim) die Einrichtung. Ein Treffpunkt wie dieser sei wichtiger denn je, und sie sei überzeugt, dass daher das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimme. Sie dankte allen, die die Wichtigkeit des Projekts erkannt und zu seiner Verwirklichung beigetragen hätten. Fast alle Bewohner von Loogh nahmen an der Einweihungsfeier teil. Auch Claudia Dresen mit ihrem vierjährigen Sohn Tino. "Mir gefällt die schöne wohnliche Atmosphäre hier im Saal", sagte sie. Und mit dem Blick auf "kühle" Erfahrungen ergänzte sie: "Ich bin froh, dass jetzt gut geheizt werden kann."

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