"Wie beim Besuch der Queen"

DARSCHEID. (iz) Feierliches Gelöbnis im flackernden Fackelschein: Rund 200 Wehrpflichtige der Bundeswehr legten vor etwa 450 Verwandten und Bekannten ihr Gelöbnis ab.

Es hatte schon etwas Besonderes: Die Musikinstrumente des Heeresmusikkorps 300 aus Koblenz blitzen und blinken, die Soldaten auf dem Sportplatz werfen ungewohnt lange Schatten. Hier und da steigt etwas Rauch an den Begrenzungen des Festplatz-Areals auf. Das Gelöbnis in Darscheid auf dem Sportplatz wurde von flackernden Feuern und Fackeln in ein Licht getaucht, dass viele Besucher faszinierte. "So was kenne ich nur aus dem Fernsehen, zuletzt habe ich es beim Besuch der Queen in Berlin gesehen", sagte eine ältere Frau aus der Eifel, deren Enkel heute sein Gelöbnis ablegt. "Sehr schön und feierlich, eine tolle Atmosphäre." Angetreten waren in diesem "Fackelschein" die Rekruten des Fernmeldebataillons 281 aus Gerolstein und 282 aus Kastellaun und natürlich die des Fernmeldeaufklärungsabschnitts 931 aus Daun. Oberstleutnant Michael Reiter aus Daun begrüßte neben den Angehörigen, "die trotz dieser Witterung den Weg nach Darscheid gefunden hatten", auch viele Lokalpolitiker aus den unterschiedlichsten politischen Gremien, "was den Stellenwert der Bundeswehr in der Gesellschaft dokumentiert". Für Manfred Thönnes, Bürgermeister von Darscheid, war es eine besondere Freunde, Ausrichter der Gelöbnisfeier zu sein: "Wir haben nicht lange überlegt", sagte Thönnes und sprach den Stellenwert der Feier und der Rekruten an: "Gerade weil es sich um ein öffentliches Gelöbnis handelt, werden Sie dem oft zitierten Leitbild des Staatsbürgers in Uniform gerecht. Einem Leitbild, das Ihnen nicht nur Ihre Einsatzbereitschaft als Soldat, sondern auch Ihre aktive Teilnahme am öffentlichen Geschehen als verantwortungsbewusster Staatsbürger vor dem Hintergrund Ihrer freien Persönlichkeit abverlangt. Einem Leitbild, das meines Erachtens sicherlich auch zukünftig nur mit Hilfe der Wehrpflicht aufrechterhalten werden kann." Reiter ging in seiner Gelöbnisansprache auf das Bekenntnis der Rekruten ein, "mit dem Sie eine sehr weit reichende und schwerwiegende Verpflichtungen zum Schutz Ihrer Mitbürger und damit unseres Staates auf sich nehmen." Und dies nicht nur im Inland. Schließlich befände sich die Bundeswehr heute bereits in vielen Friedenseinsätzen, teils auch unter Beteiligung von Soldaten aus Gerolstein, Kastellaun und Daun. "Die Männer und Frauen leisten dort einen hervorragenden Dienst, der allen Respekt verdient."

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