Zufriedene Mienen dank kauffreudiger Kunden

DAUN/GEROLSTEIN/BITBURG/PRÜM. (vog/sts/HG) Die Bescherung steht kurz bevor, und die meisten Geschenke sind gekauft. Zum Verlauf des Weihnachtsgeschäfts hat sich der Trierische Volksfreund beim Einzelhandel in der Eifel umgehört.

Zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft ist Werner Lehnen vom Fachgeschäft Leder Lehnen in Daun. Er verkauft in seinem Geschäft unter anderem Sportartikel und Lederwaren. Lehnen berichtet: "Das Käuferverhalten entsprach nicht ganz den Erwartungen, die wir hatten, war aber insgesamt positiv. Die Woche über war das Geschäft sehr zufrieden stellend, lediglich die langen Samstage waren schlecht." Seine Erfahrung: "Der Kunde kauft sehr bewusst und kritisch ein."Langer Samstag: Freude und Enttäuschung

Ähnliche Erfahrungen hat Ruth Weber, Filialleiterin von "Ihr Platz" in Daun, gemacht. "Ich kann insgesamt gesehen nicht klagen, der Umsatz ist in etwa gleich wie 2004. Die langen Samstage waren aber nie so toll, das Kaufverhalten hat sich eben stark verändert". Der Vorsitzende des Gewerbe- und Verkehrsvereins Daun, Hans-Dieter Wilhelm, hat festgestellt: "Das klassische, gute Weihnachtsgeschäft, wie wir es früher gewohnt waren, gibt es nicht mehr, weil die Kaufkraft zurückgegangen ist." Heinz Weber, Vorsitzender des Gerolsteiner Gewerbevereins, schätzt das Weihnachtsgeschäft als gleich bleibend oder geringfügig besser als im Vorjahr ein. "Sensationsmeldungen" gebe es noch nicht. Der Markt bewege sich noch immer bis zu 30 Prozent unter dem Niveau aus dem Jahr 2000. "Wir sind noch weit davon entfernt, nähern uns aber langsam wieder an", erklärt er. Matthias Sünnen vom Multimedia- und Elektrotechnikanbieter EP Sünnen in Gerolstein verzeichnet bisher ein "wesentlich besseres Weihnachtsgeschäft als im Vorjahr". Der Geschäftsführer sagt: "Im vergangenen Jahr waren die ersten zwei Samstage eher lau. In diesem Jahr lief es von Anfang gut." Die Käuferschicht gehe durch alle Altersklassen - ebenso bei den Ratenkäufen. Etwa zehn Prozent seines Weihnachtsumsatzes wickelt er über Kredite ab. Positives können auch Einzelhändler aus Bitburg berichten. Ralf Belting, Geschäftsführer des Modehauses Messerich, sagt: "Im Großen und Ganzen sind die Leute sehr kauffreudig. Wir haben ein Plus im Vergleich zum Vorjahr, speziell in der Herrenabteilung. Das Weihnachtsgeschäft läuft besser als im Vorjahr. Besonders die langen Samstage ragen heraus." Doris Denzer, Geschäftsführerin im Porzellanhaus Schönhofen, bilanziert: "Die Kunden, die kommen, sind sehr zufrieden, und damit bin ich auch zufrieden. Es wird bewusster und gezielter gekauft, der Nutzen wird stärker hinterfragt."Silber macht das Rennen vor Gold

Christine Kausen, Vorsitzende des Gewerbevereins Prüm, kann noch keine endgültige Bilanz ziehen, geht aber davon aus, dass die Premiere der "Adventskalender-Aktion", organisiert vom Stadtmarketing- und Gewerbeverein, "Leute animiert hat, nach Prüm zu kommen". In ihrem Modefachgeschäft ist der Umsatz gleich hoch wie im Vorjahr. Allerdings habe sich die Kundenfrequenz im Laufe des Dezembers gesteigert. Gleiches hat auch Monika Müller, Chefin des gleichnamigen Geschäfts für Haushaltswaren, Geschenke, Porzellan, Kamine und Öfen, beobachtet. Müller verzeichnet ebenfalls Umsätze in der gleichen Höhe wie im Vorjahr. Im Schmuckgeschäft "Lorse" wurde bisher wesentlich mehr verkauft als im Vorjahr. Geschäftsführerin Katharina Schoden macht dafür nicht nur den Nachlass wegen des 75-jährigen Bestehens verantwortlich. Uhren und Schmuck würden gleich stark im Trend liegen, und Silber mache das Rennen vor Gold.

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