Verdienste, Versagen und Verantwortung

Die derzeitige Jugendarbeit in der VG Hillesheim ist ideal: Ein Jugendpfleger als Ansprechpartner im Haus der Jugend und einer, der über die Dörfer zieht. Doch das ist nur eine Momentaufnahme und nicht von langer Dauer.

Zwar darf diese Konstellation getrost Bürgermeisterin Bohn als Erfolg gutgeschrieben werden. Ebenso die Tatsache, dass trotz des unerwarteten Rückzugs von Jugendpfleger Gellermann kein Vakuum in Sachen Jugendbetreuung entstehen wird. Auch ist es ihr Verdienst, dass die Jugendpflege in der VG Hillesheim nicht mehr eine Aneinanderreihung von Notlösungen ist, sondern eine, die den Namen erst verdient. Und dennoch: Bereits zweieinhalb Jahre nach ihrem Amtsantritt kapituliert die Bürgermeisterin vor dem von ihr als besonders wichtig eingestuften Vorhaben: einen Vollzeit-Jugendpfleger zu beschäftigen. Da stellt sich einerseits die Frage, ob sie sich für dieses Ziel in dem Maße eingesetzt hat, wie sie es stets zu tun vorgegeben hat? Das von ihr mehrfach versprochene Jugendpflege-Konzept jedenfalls wartet immer noch auf Veröffentlichung - so es bereits erstellt ist. Andererseits haben weder die Ratsfraktionen noch die Ortsbürgermeister Grund, die Bürgermeisterin an den Pranger zu stellen. Vielmehr war und ist es ihre Aufgabe, eigene Ideen einzubringen und zu sagen, was ihnen die Jugendarbeit wert ist und worauf sie für sie zu verzichten bereit sind. m.huebner@volksfreund.de

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