Als die Bilder schweigen konnten

"Stummfilm ab - Ton live" heißt es erneut in der Eifel-Filmbühne Hillesheim. Die tonlosen Streifen laufen am Freitag, 7. Dezember, ab 19 Uhr.

 Kino-Rarität beim „Phantastischen Filmkonzert“ der Eifel-Filmbühne Hillesheim: Der Film „Mysterien eines Frisiersalons“ aus dem Jahr 1923 von Karl Valentin und Bert Brecht. Hier eine Szene mit Valentin als Frisiergeselle und Liesl Karlstadt. Foto: Eifel-Filmbühne

Kino-Rarität beim „Phantastischen Filmkonzert“ der Eifel-Filmbühne Hillesheim: Der Film „Mysterien eines Frisiersalons“ aus dem Jahr 1923 von Karl Valentin und Bert Brecht. Hier eine Szene mit Valentin als Frisiergeselle und Liesl Karlstadt. Foto: Eifel-Filmbühne

Hillesheim. (red) Im Rahmen der Veranstaltung "Stummfilm ab - Ton live" wird in der Eifel-Filmbühne Hillesheim ein "Phantastisches Filmkonzert" aufgeführt, bestehend aus mehreren, teils surrealistischen Kurzfilmen. Auf dem Programm stehen folgende Filme: "Copy Shop", Regie: Virgil Widrich, Österreich 2001. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der in einem Copy Shop arbeitet und sich so lange selbst vervielfältigt, bis die ganze Welt nur noch aus ihm besteht. Der Film wurde für einen Oscar nominiert. "Balance", Regie: Christoph und Wolfgang Lauenstein, Deutschland 1989. Fünf Figuren bewegen sich auf einer schwebenden Plattform. Diese kann nur im Gleichgewicht gehalten werden, indem alle Personen ihr Gewicht gleichmäßig verteilen. Es beginnt ein Spiel, in dem die Balance stets in Gefahr gerät. Der Film wurde für einen Oscar nominiert."Father and Daughter", Regie: Michael Dudok de Wit, Niederlande/England 2000. Ein Vater sagt seiner Tochter "Auf Wiedersehen" und geht. Sie wartet auf seine Rückkehr, Tage, Monate, Jahre... Der Film wurde für einen Oscar nominiert. "Mysterien eines Frisiersalons", Regie: Karl Valentin & Bertolt Brecht, Deutschland 1923. In einem Frisiersalon warten Kunden, während der Geselle schläft und die Mamsell sich die Beine elektrisiert. Einer stürmischen Kundin entfernt der Geselle mit Hammer und Kneifzange einen dicken Pickel. Wegen eines missratenen Haarschnitts und eines Missgeschickes kommt es zum Streit. Ein Kopf rollt... "Die Reise durch das Unmögliche", Regie: Georges Méliès, Frankreich 1904. Ein filmhistorisches Dokument, in dem der Filmpionier Georges Méliès im Stile Jules Vernes' den Professor Mabouloff (Georges Méliès) mit einem selbst konstruierten Raumschiff zur Sonne fliegen lässt, dort aber der Hitze flieht, um zurück auf der Erde eine Reise unter der Meeresoberfläche zu überstehen. Der Film zeigt den Beginn vieler filmhistorischer Erfindungen, wie den Stopptrick, oder dem Film als Erzählmedium mit Drehbuch und Regie.Begleitet werden die Filme von Jogi Nestel (Perkussion)und Jo Ambros (Gitarre). Jogi Nestel gastierte mit seinen über 50 verschiedenen Perkussions-Instrumenten aus aller Welt bereits zweimal in der Eifel-Film-Bühne. Er spezialisierte sich schon früh auf Percussion-Performances zu den unterschiedlichsten Medien: Modern Dance, Theater, Stereoskopien. Seit 1995 arbeitet Nestel als Begleiter zahlreicher Stummfilm-Vertonungen.Jo Ambros studierte Jazz und Popularmusik in Stuttgart und New York und wirkte bei verschiedenen Theater- und Multimedia-Produktionen sowie als Live-Musiker zum Medium Film mit. Außerdem begleitete er David Orlowsky's Klezmorim, Helen Schneider, Les McCann und die Pointer Sisters. Der Eintritt beträgt 10 Euro; Karten im Vorverkauf unter Telefon 06593/212.

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