Das Ende besiegelt

Zu Zeiten von Tennisgrößen wie Boris Becker und Steffi Graf schwoll die Mitgliederzahl auf 220 an, so dass ein Aufnahmestopp erfolgen musste. Bis zu acht Mannschaften konnten gemeldet werden. In diesem Jahr waren es nur noch zwei, die Damen 40 in der A-Klasse und Damen 55 in der Rheinlandliga.

Hillesheim. (fs) Der einzige Tagungspunkt der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Tennis-Clubs Hillesheim war dessen Auflösung. Die 14 anwesenden aktiven Mitglieder hatten alle im Vorstand in der fast 40- jährigen Vereinsgeschichte mit gearbeitet. Trotz intensiver Bemühungen fand sich keiner, den Vorsitz zu übernehmen, wie der Vorsitzende Norman Engel erklärte. "Bedingt durch die stark schwindende Mitgliederzahl und damit verbunden keine ausreichende Finanzierung, waren wir nicht in der Lage die Plätze zu unterhalten", berichtete Hildegard Gallmeister die von allen bedauerte Situation.

Begonnen hatte es am 15. November 1967 mit 13 Interessierten um über die Schaffung eines Tennisclubs zu diskutieren. Zwei Jahre später am 2. Oktober erfolgte die Gründungsversammlung mit 36 Mitgliedern, die auch von auswärts kamen. Am Ende der Vereinsgeschichte sind es noch rund 80 Mitglieder, wovon eine Minderheit aktiv den Sport noch ausübt. Da über einen längeren Zeitraum kein Jugendwart zur Verfügung stand, konnte keine kontinuierliche Jugendarbeit geleistet werden.

Die im Vorfeld geführten Sondierungsgespräche beider Vorstände konkretisierte der VfL- Vorsitzende Walter Pip und erklärte, dass grundsätzlich Bereitschaft besteht, den TC zu involvieren. Bürgermeister Matthias Stein bezeichnete die Auflösung des ehemals sehr erfolgreichen Vereins auch als ein Generationsproblem. Er versprach, bei einer realisierbaren Lösung mitzuhelfen, dass auch weiterhin auf den Plätzen Mitglieder wie Gäste in der Beispielstadt Tennis spielen können. Gerd Blum, Geschäftsführer vom VfL: "Wir haben über 100 jugendliche Fußballspieler, wovon einige auch Tennis spielen würden."

Als am Ende der regen Diskussionsrunde Engel um das Handzeichen zur Auflösung bat, votierten alle 14 Mitglieder dafür. Die Plätze und das Gemeinschaftshaus gehen in städtischen Besitz über. Engel: "Nach der Auflösung besteht die Möglichkeit, als eigenständige Abteilung beim VfL weiterhin auf den Plätzen Tennis zu spielen."

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