Gerolstein. (HAHU) Da sind sich der Schulleiter Günter Mehles und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein, Matthias Pauly, einig: Ab dem kommenden Schuljahr soll die Ganztagsschule an der Realschule plus für alle Schüler ab der Klasse fünf auf freiwilliger Basis angeboten werden.

Wie das Ganze aussehen soll, darüber wurde bei einem ersten Informationsabend berichtet. Thema war auch eine derzeit laufende Elternbefragung, die Aufschluss darüber geben soll, ob die vom Ministerium vorgeschriebene Mindest-Schülerzahl von 54 erreicht werden kann.

Sollte sich dies abzeichnen, wird der Schulausschuss der Verbandsgemeinde in den nächsten Wochen darüber beraten und beschließen, ob tatsächlich ein Antrag gestellt wird. Das Konzept der Schule zur Ausgestaltung des Zusatzangebotes muss dem Ministerium dann bis zum 2. November vorliegen.

Ein Schwerpunkt der Nachmittagsbetreuung soll in der vollständigen und korrekten Erledigung der Hausaufgaben liegen. Es ist vorgesehen, dass die Kinder zum größten Teil dann von den Lehrkräften betreut werden, die vormittags bei den Schülern auch unterrichtet haben.

Projekte und Arbeitsgemeinschaften

Die Beteiligung an verschiedenen Projekten und Arbeitsgemeinschaften soll den Schultag abrunden. Ob es auch eine Arbeitsgemeinschaft "Sport" geben wird, hängt davon ab, ob es dem Schulträger gelingt, eine wesentliche Verbesserung bei den Betätigungsmöglichkeiten herbeizuführen.

Die schuleigene Sporthalle ist bekanntermaßen viel zu klein und lässt Mannschaftssportarten wie Handball oder Fußball kaum zu.

Verbindliche Anmeldungen müssen der Schule bis Anfang des kommenden Frühjahrs vorliegen. Erst nach der Genehmigung zur Errichtung einer Ganztagschule, die spätestens im Mai/Juni 2010 erwartet wird, sollen Detailfragen wie die Schülerbeförderung oder die Installation einer Mensa geklärt werden.

Zur Frage eines Elternteils, wo denn die zusätzlichen Fachkräfte für die Nachmittagsbetreuung aufgrund des akuten Lehrermangels noch herkommen sollen, antwortete Schulleiter Mehles, dass es Aufgabe der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier sei, das Problem zum gegebenen Zeitpunkt zu lösen.