Dohm-Lammersdorf. (fs) Vom elften Jahrhundert bis zum Einmarsch der französischen Revolutionsheere 1794 war die Kapelle in Dohm dem Erzbistum Köln einverleibt. Ab Beginn des 19. Jahrhunderts gehört sie zum Bistum Trier und seit 1810 als Filiale zur Pfarrei Niederbettingen. Vormals stand auf dem Ausläufer eines Lavastroms, dem "Burghügel", eine Burg, wie aus Flurbezeichnungen bekannt ist. Aus dem Jahr 1301 gibt es für Dohm die erste schriftliche Erwähnung in einem Lehen des Ritters Fridericus von Daun. Er bekam es für seine zu leistenden Dienste auf der Burg Manderscheid und nannte sich, dem damaligen Zeitgeist angepasst, nun von Dohm. 1758 sollen noch Reste der verlassenen Burg auf dem Hügel gestanden haben, die vermutlich von den Bewohnern des kleinen Dorfs zum Bau ihrer Häuser verwendet wurden, so dass sich die Einwohner nun "als steinreich" bezeichnen durften. Die vorhandene und leicht gebogene Bruchsteinmauer von 20 Metern Länge und vier Metern Höhe und der an der Südecke gelegene ovale Felsenkeller sind noch sichtbare Erkennungszeichen der ehemaligen Burganlage. Bei der Erforschung des Erdmantels im Zuge des "Eifel- Plume-Projekts" ab 1997 wurde eine der Feststationen der mehr als 200 Erdbebenmesspunkte in den Felsenkeller über Jahre hinweg installiert. Er lieferte den Geophysikern präzise Daten und verhalf zur Klärung des Ursprungs für den Vulkanismus. Die idyllische Kapelle im terrassenförmigen Kylltal inspirierte mehrfach Künstler, sie zu malen oder auch zu modellieren. An jedem ersten Montag im Monat findet in der Kapelle um 19 Uhr eine Messe statt.