Einsatz für eine Eifelvereins-Legende

GEROLSTEIN-MÜLLENBORN. (vog) Das "Peter-Scholz-Wegekreuz" ist restauriert worden und wieder an seinem angestammten Platz auf der Müllenborner Gemarkung aufgestellt worden. Verantwortlich dafür war Peter Klaeren, der außerdem auch die Kosten der Überarbeitung übernommen.

"Peter Scholz war ein besonderer Mann. Er gilt als Eifelvereins-Legende und ist vielen als Geologe hier in der Region bekannt", erklärt der 78-jährige Klaeren. Als Scholz am 18. September 1949 bei einer gemeinsamen Wanderung der Gerolsteiner und Müllenborner Eifelvereinsgruppen im Wald bei Denkelseifen tot umfiel, war Klaeren dabei. Er erinnert sich: "Der 70-jährige Scholz ging immer mit dem Wimpel in der Hand voran. Als er plötzlich umfiel, dachten wir zuerst an einen Schwächeanfall." 1950 wurde Scholz zu Ehren das Wegekreuz an exakt dieser Stelle aufgestellt. Klaeren sagt: "Eigentlich war er Brunnenmeister, aber bekannter war er als Hobby-Geologe und -Paläontologe. In weiten Kreisen wurden seine Fundstücke beachtet, und sein Rat wurde geschätzt." Rund 80 Stunden Arbeit

Scholz war ein bekennender Heimatkundler, der die Besonderheit der Vulkaneifel lange vor der aktuellen Vermarktung erkannte. Er wurde "Petrefakten Scholz" oder "Huttisch Pittchen" genannt. 1993 restaurierte Klaeren das Wegekreuz aus Eichenholz zum ersten Mal. Für die aktuelle Überarbeitung hat er rund 80 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Bei herrlichem Frühlingswetter machte sich eine 25-köpfige Wandergruppe vom Müllenborner Gemeindehaus aus auf den Weg in den Wald beim Weiler Denkelseifen. Dort wartete Klaeren mit dem restaurierten Wegekreuz. In Gedenken an den legendären Peter Scholz wurde das Wegekreuz wieder am ursprünglichen Platz aufgestellt. Heribert Schmitz, Ortsvorsteher von Müllenborn, sagt: "Ich hoffe, dass ab dem heutigen Tag für alle Zeiten die Diskussion um die Zuständigkeit beendet ist. Das Wegekreuz steht eindeutig auf Müllenborner Gemarkung." Schmitz dankte Klaeren ausdrücklich für sein Engagement und ergänzte: "Er hat bereits ein Dutzend Wegekreuze und die Kreuzwegstationen an der Kapelle ehrenamtlich restauriert. Er hat dabei nicht nur Arbeitskraft, sondern auch Geld investiert, weil er alle Materialien aus eigenen Tasche bezahlt hat." Klaeren winkte ab und meinte: "Es ist mir einfach ein Herzensanliegen." Er hofft, dass das überarbeitete "Peter-Scholz-Wegekreuz" in den kommenden zehn Jahren der rauen Eifelwitterung trotzt und viele Wanderer zum Innehalten einlädt.

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