"Es läuft alles nach Plan"

Noch knapp zwei Monate: Nach wie vor am Eröffnungstermin 1. September für das Hotel Augustiner-Kloster halten der neue Hotelbetreiber, die Stadt als Eigentümerin und der mit der Aufsicht über die Sanierungsarbeiten beauftragte Planer fest.

Hillesheim. Es tut sich sichtbar was im und rund um das stadteigene Hotel Augustiner-Kloster in Hillesheim. Gleich an mehreren Ecken und Enden, vom Keller bis zum Dach, von der seitlichen Zufahrt über die Terrasse bis zum Eingansbereich wird gebohrt, gehämmert, herausgerissen, erneuert, gespachtelt, gestrichen, um das seit Jahren leer stehende Haus wieder auf Vordermann zu bringen (der TV berichtete). Zeitweise arbeiten mehr als ein halbes Dutzend Handwerker-Firmen parallel im und am Haus.Zeichen für den Fortschritt der bisher auf 1,3 Millionen Euro bezifferten Sanierungskosten sind das Gerüst am Hotel sowie das neue Schild direkt neben dem Eingang. Auf dem wird in weißen Lettern auf rotem Untergrund nach wie vor Optimismus verbreitet und verkündet: "Eröffnung 01. Sept. 2007".

Die Regeln stehen an der Wand

Ebenfalls ins Auge sticht - wenngleich durch Baugerüst und Plane nur auf den zweiten Blick - die neue Fassadenbemalung. In lateinischer Schrift und in großen grauen Buchstaben sind Teile der Rück- und der Seitenwand des Augustiner-Hotels mit einer der Regeln des namensgebenden Mönchs-Ordens verziert. Genauer gesagt handelt es sich um die Augustiner-Regel 3, Kapitel 2. Ins Deutsche übersetzt lautet sie wie folgt: "Hört vom Beginn bis zum Ende der Mahlzeit aufmerksam der üblichen Lesung zu, ohne euch dabei lauthals zu äußern oder gegen die Worte der heiligen Schrift zu protestieren, denn ihr sollt nicht nur mit dem Munde euren Hunger stillen, sondern auch eure Ohren sollen hungern nach Gottes Wort."

Dieses äußere Zeichen wie auch der als "Mönchsklause" geplante Gewölbekeller sind laut Jörg Mintrop, Geschäftsführer der Betreiber-Hotelkette "Alemannia", zentrale Komponenten für die Imagegebung des Hauses. Denn das Hotel soll wieder einen stärkeren Bezug zu seinem Namen erhalten. Eine hoteleigene Brauerei wird es laut Mintrop aber "leider" nicht geben. Ansonsten ist er ebenso zuversichtlich, dass der geplante Eröffnungstermin eingehalten wird, wie Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU). Der meinte: "Es läuft alles nach Plan." Die bislang zugespachtelten Fenster an den Emporen des zentralen Hotelsaals, der zugleich Stadthalle ist und bleiben wird, sind bereits geöffnet worden. Glas und Rahmen müssen allerdings noch eingesetzt werden.

Gesäubert und so gut wie anschlussbereit

In den "letzten Zügen" befindet sich auch der Ausbau der "Mönchsklause" im Keller. Während der sich anschließende Toilettenbereich bereits weitgehend fertig gestellt ist, in dem Kellergewölbe die Fenster eingesetzt und freigelegt wurden, muss am Bodenbelag und der Einrichtung noch gearbeitet werden. Darüber hinaus ist die Renovierung der Bäder in den Zimmern laut Stein "zu drei Vierteln fertig", die Küche gesäubert und "so gut wie anschlussbereit", sind die Pflasterarbeiten rund ums Haus "kurz vor dem Start".

Die größte Baustelle ist nach Angaben des Stadtbürgermeisters die Sauna. In doppelter Hinsicht. "Hier müssen wir etwas länger überlegen, was wir tun wollen, denn in diesem Bereich kann leicht sehr viel Geld ausgegeben werden", sagte Stein. Laut Planer Dieter Bernardy schlägt jeder Quadratmeter Sauna-Bereich mit bis zu 1500 Euro zu Buche.

Vieles spreche daher für eine kleine Lösung, denn laut Stein "werden wir erst einmal unsere geplanten 1,3 Millionen Euro verbauen". Der von Betreiberseite gewünschte Umbau der Wohnung des ehemaligen Hotel-Eigentümers und -Direktors unterm Dach zu sechs weiteren Hotelzimmern wurde laut Stein "auf Eis gelegt".

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