Es wächst und wächst und wächst…

Die Erweiterung des Gewerbegebietes "In den Feldern" um 1,6 Hektar auf insgesamt acht Hektar musste über ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren genehmigt werden. Einwände gab es nicht. Das gewerbliche Areal in der Kyll-Aue existiert seit 2000, mittlerweile sind dort knapp 140 Menschen beschäftigt.

 Das Densborner Gewerbegebiet „In den Feldern“ wächst um 1,6 auf acht Hektar. Ein Teil der Erweiterungsflächen liegt hinter der Firma CC Pharma (rotes Gebäude), die in diesem Monat eine Apotheke eröffnet hat. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Das Densborner Gewerbegebiet „In den Feldern“ wächst um 1,6 auf acht Hektar. Ein Teil der Erweiterungsflächen liegt hinter der Firma CC Pharma (rotes Gebäude), die in diesem Monat eine Apotheke eröffnet hat. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Densborn. War die Einrichtung des Densborner Gewerbegebietes vor sieben Jahren lange Zeit mit vielen kritischen Tönen begleitet, so verlief das Verfahren für die Erweiterung quasi völlig geräuschlos. Ortsbürgermeister Alfred Brück resümiert: "Wie erwartet, gab es nichts Besonderes. Mit der Veröffentlichung im Amtsblatt wird jetzt die Baureife bekannt gegeben und damit ist das Verfahren abgeschlossen." Im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit waren keine Bedenken geäußert worden. Auch die Landwirtschaftskammer und die Abteilungen Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord waren mit den vorgelegten Plänen zufrieden. Von der 1,6 Hektar großen Erweiterungsfläche entfallen 0,4 Hektar auf Verkehrs- und Grünflächen sowie 1,2 Hektar auf gewerbliches Areal. Ein Teil davon dient als Ergänzungsfläche für die Firma CC Pharma - hinter dem bereits existierenden Gelände Richtung Wald -, der andere (größere) Teil liegt in Richtung Mürlenbach. Auf dieser Fläche will die ortsansässige Firma Endter Sintertechnik eine Halle bauen (der TV berichtete).

Gewerbegebiet kostete über eine Million Euro

Die Kreisverwaltung fordert eine "umgebungsgerechte Gestaltung des Baukörpers" sowie eine "der Landschaft angepasste Be- und Eingrünung". Entsprechende Maßnahmen sind in der Satzung festgeschrieben.

Für die Ortsgemeinde Densborn stand mit der Erweiterung des Gewerbegebietes im Vordergrund, ortsansässige Betriebe im Ort zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. "Beide Ziele haben wir erreicht, wir sind zufrieden", sagt Brück.

Im Gewerbegebiet "In den Feldern" in Densborn sind derzeit knapp 140 Menschen beschäftigt.

Gekostet hat das Gewerbegebiet insgesamt 1 047 000 Euro. Davon entfielen auf die Erschließung 681 000 Euro, auf den Landkauf 284 000 Euro und auf die Planung 82 000 Euro.

Davon hat das Land 425 000 Euro bezahlt, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Vulkaneifel (WFG) knapp 70 000. Den größten Batzen mit rund 550 000 Euro hat demnach die Ortsgemeinde Densborn getragen.

Von dem alteingesessenen Densborner Betrieb Leka, der aus dem Ortskern ausgelagert wurde, fließt trotz dessen Investitionen und Abschreibungsmöglichkeiten nach Angaben von Brück bereits "seit drei, vier Jahren" Gewerbesteuer in die Gemeindekasse. Von den neu angesiedelten Firmen wie CC Pharma erhofft sich Brück "im kommenden Jahr die ersten Zahlungen". Damit soll sich auch die Finanzlage der durch die hohen Investitionen arg strapazierten Gemeinde wieder rasch verbessern und der aktuelle Trend fortgesetzt werden. "Wir können bereits in diesem Jahr unsere Verschuldung von 860 000 auf 590 000 Euro senken, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in zwei bis drei Jahren schuldenfrei sind", sagt Brück.

Und obwohl die Einrichtung des Gewerbegebiets in der Kyll-Aue sowie die nun beschlossene Erweiterung wegen naturschutzrechtlicher Bedenken bereits sehr schwierig war, denkt Brück, dass das noch nicht der Schlusspunkt gewesen ist. "Nicht in nächster Zeit und wohl auch nicht für neue Betriebe von außen, aber: Wenn eine ortsansässige Firma expandieren und sich dort ansiedeln will, können wir das wohl kaum blockieren, sondern müssen nochmals Überlegungen zu einer weiteren Erweiterung anstellen. Aber das ist Zukunftsmusik", sagt der Ortsbürgermeister.

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