Gelungener Streich an der Stadtmauer

Der Musikverein hatte eingeladen, und die Menschen strömten in Scharen zum Open-Air-Konzert an die historische Stadtmauer. Rund 600 Zuschauer erlebten bei traumhaften Wetterbedingungen einen Musikgenuss der Extraklasse, der mit dem "Großen Zapfenstreich" einen eindrucksvollen Abschluss fand.

 Einen rundum gelungenen Abend bot der MV Hillesheim an der Stadtmauer. Foto: privat

Einen rundum gelungenen Abend bot der MV Hillesheim an der Stadtmauer. Foto: privat

Hillesheim. (red) Zunächst trug der Musikverein Bombogen trotz zahlreicher Spielerausfälle ein sehr anspruchsvolles Programm sinfonischer Blasmusik vor und setzte damit einen stimmungsvollen ersten Rahmen. In dessen Verlauf standen Ehrungen von verdienten Musikerinnen und Musikern des städtischen Musikvereins an. Zum Auftakt erklang im malerischen Ambiente der Stadtmauer die "Festmusik der Stadt Wien", hierauf folgten "Sedona", und "Choral and Rock out" sowie zum Abschluss der ersten Halbzeit "Mountain Rock". Den Musikverein Hillesheim verbindet inzwischen eine langjährige Freundschaft zu seinem Pendant aus Bombogen. Die beiden Vereine statten einander regelmäßig musikalische Besuche ab.Nach der Pause betrat dann das Orchester des Musikvereins Hillesheim die Freilichtbühne. Die Musiker boten zauberhafte Klänge aus "The Wizard of Oz", sinfonische Vorträge zu "MacArthur Park" und "Bohemian Rhapsody". Harald Blum, der zum letzten Mal als Dirigent auf der Bühne stand, hatte seine Mannschaft gekonnt auf diesen Abend eingestimmt. Wirkungsvoll vorgetragen endete das Konzert mit der "Anthem" aus dem Musical "Chess" sowie passend zum Abschied des Orchesterleiters mit einem "Concerto d'Amore".Harald Blum kann von sich behaupten, seine Ziele als musikalischer Leiter erreicht zu haben, ein Orchester "mit Anspruch und ein bisschen Klasse" zu leiten. Zum Abschluss des Konzerts übergab er seinem Nachfolger Thomas Lach mit besten Wünschen für seine Zukunft als Dirigent und die musikalische Zukunft des Vereins symbolisch den Dirigentenstab.Auf das Open-Air-Konzert folgte dann der Höhepunkt des Abends, der "große Zapfenstreich". Hierzu waren eigens ortsansässige und benachbarte Vereine und Chöre eingeladen, die ihre Mitwirkung auch prompt zugesagt hatten. Mit weit über 200 Aktiven, bestehend aus Orchester, Spielmannszug, Chor, Fackelzug und Ehrenformation auf der illuminierten Stadtmauer wurde ein beeindruckendes wie einmaliges Ereignis inszeniert. Das Publikum dankte es den Akteuren mit minutenlang, stehenden Ovationen. Auch die Aktiven waren von der Wirkung des Zeremoniells begeistert. Das Miteinander der zehn Vereine hat beispielhaft gezeigt, was eine Gemeinschaft zu leisten vermag. Viele gingen mit der Gewissheit nach Hause: An dem Abend hat einfach alles gepasst.

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