Ruckzuck zum neuen Feuerwehr-Gerätehaus
Das Investitionsprogramm bis 2018 für die Feuerwehren hat der Verbandsgemeinderat (VG-Rat) Hillesheim ebenso einstimmig beschlossen wie die Anschaffung eines 70 000 Euro teuren Fahrzeugs für die Wiesbaumer Wehr und den Bau eines neuen Gerätehauses in Oberbettingen. Insgesamt stehen bis 2018 Investitionen von 1,1 Millionen Euro auf der Agenda.
Hillesheim. Einzige Zuhörer in der VG-Ratssitzung waren Feuerwehrleute. Der Rat beschloss ohne lange Debatten alle Tagesordnungspunkte zum Feuerwehrwesen einstimmig. Brandaktuell waren die Abstimmungen über einen zweiten Stellplatz für die Fahrzeuge der Oberbettinger Wehr und die Antragsstellung für Landesfördermittel ins Programm aufgenommen worden.
"Wir sind froh, dass es so gekommen ist"
Dieter Serwe, Wehrführer in Oberbettingen: "Die Planungen laufen erst seit Juni. Alles ging ruckzuck. Jetzt ist es schon im VG-Rat durch. Wir sind froh, dass es so gekommen ist."
Hintergrund: Die Oberbettinger Wehr hat ihr Domizil in der alten Schule (ehemaliger Klassenraum). Da demnächst in Oberbettingen der letzte Festsaal einer Gaststätte geschlossen wird, braucht das Dorf ein Bürgerhaus. Stattliche Bruchzinseinnahmen von bis zu 100 000 Euro im Jahr bringen die Gemeinde in die komfortable Lage, die alte Schule umbauen zu können.
Die Feuerwehr muss deshalb umziehen. Wohin? Überlegungen, für Wehr und Sportverein ein neues Domizil am Sportplatz zu bauen, wurden verworfen. Die Wehr bleibt im Ortskern. Die alte Pausenhalle an der Schule wird abgerissen. Im neuen Trakt entsteht ein neues Feuerwehrgerätehaus. Sanitäranlagen und Eingangsbereich zwischen Gerätehaus und künftigem Bürgerhaus sollen als Verbindungselement gemeinsam genutzt werden. Wehrführer Serwe: "Es ist vorbildlich, wie wir in die Planungen eingebunden werden."
Ortsbürgermeister und Mitglied im VG-Rat Hans-Jakob Meyer (CDU): "Wir stehen voll hinter dem Gemeinschaftsprojekt." Dafür greifen Gemeinde und Wehr auch in die eigenen Kassen.
Damit gilt für Oberbettingen die gleiche Regelung wie ehemals für Niederehe. Die Verbandsgemeinde fungiert als Antragsteller für die Fördermittel. 34 000 Euro der kalkulatorisch festgelegten Baukosten des Gerätehauses von 101 700 Euro sollen über Landesmittel finanziert werden.
Etwas höher liegt die Quote der Landesmittel bei der Anschaffung des neuen Fahrzeuges für die Wiesbaumer Wehr. 35 000 Euro der insgesamt 92 000 Euro übernimmt Mainz. Der VG-Rat beschloss den Kauf des Feuerwehrautos für 70 000 Euro (das nächste Angebot lag 2700 Euro darüber). 22 000 Euro soll das Zubehör kosten.
ExtraInvestitionsprogramm Feuerwehren VG Hillesheim bis 2018: Die kalkulatorischen Investitionen belaufen sich insgesamt auf 1,1 Millionen Euro, die mit 338 000 Euro mit Landesförderungen gedeckt werden sollen. Die größten Positionen sind neue Fahrzeuge: 2010 für die Walsdorfer Wehr für 120 000 Euro, 2013 für 70 000 Euro und 2016 für 280 000 Euro für die Hillesheimer Wehr. Mit 100 000 Euro ist die Umstellung auf Digitalfunk im Jahr 2018 veranschlagt. (vog)
