Umbau unten und oben fast fertig: KSK in Daun mit neuer Filiale und neuem Vorstand

Daun · Eine gute Jahresbilanz, die erfolgreich abgeschlossene Suche nach einem neuen Vorstandsmitglied und die unmittelbar bevorstehende Fertigstellung des millionenschweren Umbaus des Hauptsitzes in Daun: Bei der Kreissparkasse Vulkaneifel herrscht derzeit beste Stimmung.

Daun. Rund einen Monat später als üblich hat die Kreissparkasse (KSK) Vulkaneifel ihre Bilanz des Vorjahres gezogen. Grund für die Verschiebung war die Nachfolgesuche für Vorstand Helmut Sicken, der am 31. März dieses Jahres auf eigenen Wunsch vorzeitig in Ruhestand geht. Denn mit den Zahlen für das Jahr 2014 wollten die Verantwortlichen der Bank auch den Nachfolger für Sicken präsentieren. Und das konnten sie nun auch, nachdem sich sowohl der KSK-Verwaltungsrat als auch der Kreistag einstimmig für Stephan Alt (51) von der Kreis- und Stadtsparkasse Unna-Kamen ausgesprochen haben (der TV berichtete gestern). Zudem informierten sie über den nahenden Abschluss des umfangreichen Umbaus des KSK-Hauptsitzes in Daun.

Bilanz 2014: "Alles ist auf einem guten Weg, wir sind mit den Entwicklungen sehr zufrieden: Die Erfolgsstory geht weiter." Mit diesen Worten fasste KSK-Vorstandsvorsitzender Dietmar Pitzen die Zahlen für das Jahr 2014 zusammen. Die Kernpunkte: Die Bilanzsumme stieg um mehr als zwei Prozent auf 813 Millionen Euro, die Kundeneinlagen kletterten erstmals über 600 Millionen Euro (plus 113 Millionen Euro Depoteinlagen). "Das ist ein absoluter Rekord in unserer 160-jährigen Historie und unser Vertrauensbarometer", sagte der demnächst ausscheidende Vorstand Helmut Sicken. Vorteil für die Bank - vor allem in Niedrigzinsphasen wie jetzt: Je höher die Kundeneinlagen, desto mehr Kredite kann die Bank auch wieder vergeben, ohne ein schlechtes Geschäft dabei zu machen.
Rund 80 Prozent ihrer Bilanzsumme vergibt die KSK wieder als Kredite in der Region. Für Pitzen eine "weit überdurchschnittliche Quote" und der Beleg dafür, dass unser Slogan stimmt: Wir sind gut für die Region". Das Kreditvolumen von 623 Millionen Euro lag zwar um 17 Millionen Euro niedriger als im Jahr zuvor. Das geht aber fast ausschließlich auf den Rückgang von Kommunalkrediten (- 15 Millionen Euro) zurück. Privatkredite (rund 280 Millionen Euro) reduzierten sich um vier Millionen Euro, Gewerbekredite (ebenfalls rund 280 Millionen Euro) stiegen hingegen um zwei Millionen Euro.
Unter dem Strich verbuchte die Bank ein Eigenkapital von 89 Millionen Euro sowie einen Bilanzgewinn von 1,3 Millionen Euro. Davon gehen die 500 000 Euro ab, mit der die KSK den Landkreis unterstützt.

Neuer Vorstand: Stephan Alt (51) von der Kreis- und Stadtsparkasse Unna-Kamen wird Nachfolger von Vorstand Helmut Sicken.
Ob das bereits am 1. April sein wird, ist noch unklar, denn er hat noch ein laufendes Dienstverhältnis. "Realistisch ist, dass er in vier bis sechs Wochen einsteigt", sagte Landrat und KSK-Verwaltungsratsvorsitzender Heinz-Peter Thiel (parteilos). Also im April oder Mai.
Der Neue bekommt einen fünfjährigen Anstellungsvertrag ohne Probezeit. Seine Vergütung richtet sich nach den Richtlinien des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz und liegt laut TV-Recherchen demnach bei jährlich 186 000 Euro plus einer Leistungszulage von bis zu 25 Prozent (46 500 Euro).
Der Verwaltungsrat der KSK hatte mithilfe eines Personaldienstleister aus Köln den neuen Vorstand aus 25 Bewerbungen ausgewählt. Das hat die KSK laut Thiel rund 30 000 Euro gekostet.
Alt hat bei der Sparkasse gelernt und ist seit 2005 ununterbrochen Vorstandsmitglied bei verschiedenen Geldinstituten gewesen - aktuell ist er stellvertretendes Vorstandsmitglied der 2013 fusionierten Kreis- und Stadtsparkasse Unna-Kamen, die eine Bilanzsumme von 2,4 Milliarden Euro aufweist. Auf die Frage, welche Rolle seine Fusionserfahrung bei der Auswahl gehabt hat, sagte Thiel: "Erfahrungswerte schaden nie, aber dieser Punkt hat keine Rolle gespielt." Thiel ist überzeugt: "Alt passt in die Region und er passt ins Haus. Mit ihm werden wir keine Vakanz haben."

Umbau: "Wir werden den uns gesetzten Kostenrahmen von gut zwölf Millionen Euro einhalten, es kommen aber noch Aufwendungen für weitere Dinge hinzu, die anfangs nicht vorgesehen waren wie das Mitarbeiterkasino und weitere energetische Sanierungsmaßnahme an der Rückseite", sagte der mit dem Umbau der Filiale Daun beauftragte Vorstand Helmut Sicken.
Seit knapp drei Jahren wird das Haus um eine Etage aufgestockt und in allen Bereichen modernisiert. Derzeit wird die Schalterhalle, die komplett erneuert wird, eingerichtet. Sicken nannte Daten: "Am 16. März wollen wir die Schalterhalle in Betrieb nehmen, offizielle Eröffnung ist am 12. April beim verkaufsoffenen Sonntag. Dann werden wir einen Tag der offenen Tür veranstalten."

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