Was kommt, wenn der Senior geht?

Als Initiative der Lokalen Aktionsgruppe Vulkaneifel wendet sich das Projekt "Gründen auf dem Land" gezielt an den unternehmerischen Nachwuchs. Für die Erhaltung von Arbeitsplätzen ist wichtig, dass der Generationenwechsel professionell gemeistert wird.

Daun. (ako) Die gemeinsam mit dem Institut für Mittelstandsökonomie an der Uni Trier und im Rahmen des Nationalen Nachfolge-Aktionstages der bundesweiten Gründerinnenagentur (bga) gestaltete Infoveranstaltung im Technologie- und Gründerzentrum Nerdlen-Kradenbach belegte: Die Übernahme von Betrieben ist längst auch eine Frauendomäne. Unternehmensberaterin Ma-deleine Durand-Noll erläuterte die zehn wichtigsten Hürden, die für eine erfolgreiche Nachfolge genommen werden müssen. Irene Schmitz vom Jünkerather Spezialunternehmen für Röntgenraumtechnische Systeme MSR, Marita Schild-Mölder vom Hotel "Scheider" am Maar in Schalkenmehren sowie Jörg und Ute Thull vom AutoServiePartner Thull in Hillesheim schilderten aus ihren eigenen Erfahrungen als junge Chefinnen und Chefs, wie bei ihnen die Übernahme konkret verlief. Sie bestätigten die Kernaussage der Beraterin: Es sind nicht nur die Zahlen und rechtlichen Fragen, die über den glatten Verlauf entscheiden, sondern mindestens ebenso wichtig sind die "weichen" Faktoren. Die Mitarbeiter von der Kompetenz des neuen Firmenlenkers überzeugen, die langjährigen Kunden weiter an sich binden, die eigene Familie mit der viel größeren Belastung einer beruflichen Selbstständigkeit konfrontieren - dieses und noch viel mehr gehört zu den Aufgaben im Laufe einer Betriebsübernahme. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fällt beim "Gründen auf dem Land" oft leicht. So konnte das Ehepaar Thull gleich seinen eigenen Nachwuchs mit in die Konferenz einbringen: zwei vom neuen Geschäft ihrer Eltern begeisterte Kinder, die auf diese Weise viele spannende Einblicke in die Welt der Erwachsenen erhalten.

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