Tanz auf dem Vulkan

Hallo? Ist da noch jemand? Ja? Da habe ich ja Glück gehabt. Hatte schon Angst, es hätten alle das Weite gesucht angesichts der Spiegel-Online-Meldung vom Dienstag: "Forscher warnen vor Vulkan-Gefahr in der Eifel".

Schon wieder? Sollen wir nun die Koffer schon vorsichtshalber packen angesichts der ungemein präzisen Prognose eines Experten: "Womöglich vergehen noch Jahrtausende, es kann aber auch schon in ein paar Monaten so weit sein"? Und wenn schon: Als ob uns Eifeler - umzingelt von Vulkanen - so was schocken könnte. Schließlich zelebrieren wir tagtäglich den Tanz auf dem Vulkan. Deshalb vermute ich mal stark, das kurz vor der Fastenzeit auch schon wieder Saure-Gurken-Zeit ist, wenn plötzlich so ein Thema auftaucht wie das Ungeheuer von Loch Ness. Oder hat ein findiger Verlag das in die Welt gesetzt? Schließlich basiert das Ganze auf dem Roman "Die Flucht der Ameisen", geschrieben von einem Geologen von der Uni Duisburg. "Flucht der Ameisen" kannte ich bislang nur, wenn ich im Frühjahr mehr oder weniger erfolgreich versucht habe, die eifrigen Tierchen mit legalen, biologisch unbedenklichen (!) Mitteln von meinem Haus fern zu halten. Ich vermute, dass die Marketing-Strategen von Eifel Tourismus GmbH und der Dauner Kreisverwaltung dahinter stecken. Der neue Kreisname bleibt doch nur leere Hülle, wenn nicht mal ein bisschen "Vulkan-Action" geboten würde. Nicht mit dem kleinen popeligen Vulkänchen im Dauner Museum, sondern ein Kracher, in echt, versteht sich. Welchen unserer unzähligen Vulkane könnte man doch mal richtig "stochen"? Lassen wir uns einfach überraschen, was passiert, in ein paar Monaten oder eben erst in Jahrtausenden.

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