18 Schüler überstehen Kollision unverletzt

REINSFELD. Eine ganze Kompanie von Schutzengeln war gestern Morgen auf der B 407 unterwegs. Kurz vor 8 Uhr stieß bei Reinsfeld ein Schulbus frontal mit einem Cabrio zusammen. Der Bus war mit 18 Schülern gefüllt, alle blieben unverletzt. Die Cabrio-Fahrerin erlitt schwere Beinverletzungen.

Der im Schülerverkehr eingesetzte Regionalbus war von Reinsfeld aus in Richtung Kell am See unterwegs. Eine 19-jährige Fahrerin aus dem Landkreis Trier-Saarburg kam dem Bus entgegen. In einer langgezogenen Kurve in Höhe Felsenmühle geriet die 19-Jährige mit ihrem Cabrio auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal mit dem Bus zusammen. "Zum Zeitpunkt des Unfalls lag Schneematsch auf der Straße", so Monika Peters, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Trier. "Dieser Unfall wäre wahrscheinlich durch eine der Witterung angepassten Geschwindigkeit vermeidbar gewesen", sagte Siegfried Agostini, Leiter der Polizeiinspektion Hermeskeil. Die Fahrerin des Cabrios wurde in den Überresten ihres Fahrzeugs eingeklemmt. Die Feuerwehr Hermeskeil befreite die 19-Jährige, die mit schweren Beinverletzungen vom Rettungshubschrauber in ein Trierer Krankenhaus gebracht wurde. Es besteht laut Mitteilung der Polizei keine Lebensgefahr. Die 18 Kinder, alle zwischen 12 und 14 Jahre alt, blieben unverletzt. Doch damit waren sie nicht außer Gefahr. "Wir haben versucht, die Schüler vom Anblick des zerstörten Autos und der Bergung der schwer verletzten Fahrerin abzuschneiden, indem wir die Busfenster mit Tüchern verhängt haben", erklärt Agostini, der selbst vor Ort war. "Noch während der Unfallaufnahme tauchten besorgte Mütter mit Tränen in den Augen auf, die, aus welchen Quellen auch immer, von diesem Unfall erfahren hatten. Wir haben versucht, die Situation zu beruhigen und die Unfallbeteiligten bestmöglich zu versorgen." "Die Kinder haben den Unfall direkt miterlebt. Es lag der Verdacht nahe, dass einige unter Schock standen", erläuterte Kreisfeuerwehrinspekteur Ortwin Neuschwander, der am Unfallort über die Notfallseelsorge eine psychologische Betreuung organisierte. Da der Bus nicht mehr zu gebrauchen war, wurden die Kinder mit einem Ersatzbus zur Regionalen Schule Kell am See gebracht und dort von zwei Mitarbeitern der Notfallseelsorge betreut. "Kein Schüler ist zu Schaden gekommen", betonte Neuschwander. "Die psychologische Betreuung war eine reine Präventivmaßnahme." Die Kinder wurden anschließend von ihren Eltern abgeholt. "Wir müssen noch einmal deutlich darauf hinweisen, dass jeder Verkehrsteilnehmer ein unnötiges und unvertretbares Risiko eingeht, wenn er seine Fahrweise nicht den momentan herrschenden Straßenverhältnissen anpasst", so Hermeskeils Polizei-Chef Agostini abschließend.

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