Auktionen im Wald

Weil der heimische Wald nur eine begrenzte Menge liefern kann, will das Forstamt Hochwald mit einem "gerechteren" Verkaufsverfahren auf die wachsende Nachfrage nach Brennholz reagieren. Im Staatswald soll es künftig ausschließlich bei Versteigerungsterminen angeboten werden.

Die Stimmen aus vier Kommunen mögen zwar kein vollständiges Gesamtbild über die Großwetterlage in den Verbandsgemeinden Hermeskeil und Ruwer ergeben. So viel scheint aber jetzt schon sicher: Dem Forstamt Hochwald wird es nicht gelingen, das neue Verkaufs-Verfahren im Staatswald zum Vorbild für alle zu machen und die Brennholz-Bereitstellung einheitlich zu organisieren. Denn viele Gemeinden pochen auf ihr Selbstbestimmungsrecht als Waldbesitzer und werden Sonderwege einschlagen. Und das nicht zu unrecht: Der Brennholz-Verkauf mittels Auktionen mag zwar - gerade, was den Personaleinsatz eingeht - für das Forstamt besser zu managen sein. Es stellt sich aber die Frage, warum im Gemeindewald Versteigerungen mehr Gerechtigkeit bringen sollen als der bisher übliche Verkauf zu festgelegten Tarifen auf Vorbestellung. Vorteile für Ottonormal-Verbraucher sind dabei kaum erkennbar. Im Gegenteil: Die Leute, die nur kleinere Holzmengen für ihren Haushalt benötigen, müssen befürchten, dass in ihren Dörfern auswärtige Groß-Aufkäufer auftauchen und die Preise weiter nach oben geschraubt werden. a.munsteiner@volksfreund.deKommentar Kein Vorbild für alle

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