Bürgerhäuser sind die Sorgenkinder

Nicht ohne Beanstandungen ist der Haushaltsplan der Ortsgemeinde Neuhütten- Muhl von der Kreisverwaltung zurückgekommen. Einem Haushaltsloch von 196 147 Euro stehen jetzt dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen an zwei Bürgerhäusern, Straßen und die Investition ins DSL- Netz gegenüber.

Neuhütten- Muhl. (doth) Zunächst ging es in der Sitzung des Ortsgemeinderates um DSL, die schnelle Leitung per Glasfaserkabel ins Internet. Ortsbürgermeister Peter Kretz begrüßte den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Michael Hülpes, der über den Stand der Dinge informierte: "Die Verzögerungen sind nicht durch uns zu verantworten. Seit letztem Dienstag liegt unser Zuschuss-Antrag der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) vor." Für die Versorgung des ländlichen Raumes mit DSL gebe es Geld von der EU, das hier nur verteilt werde. Außerdem bewerben sich neben der Telekom auch Anbieter mit Funktechnik um Aufträge.

Wartezeit auf DSL: bis zu einem halben Jahr



61 000 Euro lautet das Angebot der Telekom zum Anschluss an das schnelle Kabel für Züsch, Neuhütten und Damflos. Gefördert wird die "Wirtschaftlichkeitslücke". In den Ortsgemeinden will man unbedingt ans Netz. Firmen wie Privathaushalte warten sehnsüchtig darauf. Laut Hülpes kann sich die Wartezeit aber noch auf ein halbes Jahr ausdehnen.

Peter Kretz und sein Rat bittet die Verbandsgemeinde, dem Kreis die Dringlichkeit von Dach- und Fenstersanierungen an den beiden Bürgerhäusern in Neuhütten und Muhl darzulegen. "Es regnet rein und die Fenster sind undicht", machte Kretz die Situation klar, nannte 104 000 Euro als geschätzte Kosten und fügte hinzu: "Wenn wir Rücklagen hätten, wäre das alles kein Problem." Die Kommunalaufsicht des Kreises wird über die Maßnahmen entscheiden.

Weniger teuer werden dagegen die neuen Spielgeräte für den Spielplatz in Muhl. Eine Zweierschaukel, ein Rutschturm und zehn Quadratmeter Fallschutzplatten kosten zusammen 2434 Euro.

Auch die Sanierung der Talstraße in Muhl wird vergleichsweise günstig. Arbeiten im Wert von 4000 Euro sind bereits vergeben. Weitere 6000 Euro wird ein zweites Teilstück kosten. Bei letzterem werden die Anlieger mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ausbaubeiträgen herangezogen, da in diesem Abschnitt noch nie solche erhoben wurden. Der Bauausschuss befasst sich mit der Sachlage und wird in der kommenden Ortsgemeinderats-Sitzung informieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort