Blitz - Donner - Hagel

HERMESKEIL. (spo) Das Wetter war am Wochenende im Hochwald extrem wechselhaft. Während der Tag von strahlendem Sonnenschein und drückender Hitze geprägt war, kamen am Abend die Unwetter. In Hermeskeil waren die Feuerwehren am Freitag mehrere Stunden im Einsatz.

Binnen kürzester Zeit schlug das Wetter um. Plötzlich zogen dunkle Wolken auf. Blitze, Donner, Regengüsse und Hagel hielten über Stunden an. Es dauerte nicht lange, bis die Funkmeldeempfänger der Hermeskeiler Feuerwehr einen Einsatz signalisierten. Die Männer wurden zu einem Dachstuhlbrand in Abtei (der TV berichtete) gerufen. Doch damit nicht genug. Anschließend hieß es, es brenne in der Hermeskeiler Gaststätte "Biergarten". Zum Glück nur ein Fehlalarm. "Die Brandmeldeanlage wurde hier durch einen Blitzschlag ausgelöst", erklärte Toni Bonerz, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Hermeskeil, im Gespräch mit dem TV . Das Unwetter tobte weiter. "Nach und nach wurden insgesamt neun Keller gemeldet, die unter Wasser standen", so Bonerz. Da aber die Hermeskeiler Feuerwehr zu diesem Zeitpunkt immer noch in Abtei gebunden war, mussten auch die Feuerwehr Reinsfeld sowie das Technische Hilfswerk (THW) Hermeskeil alarmiert werden. Somit waren insgesamt über 60 Hilfskräfte über zwei Stunden im Einsatz. "In den Kellern war das Wasser zwischen zehn und 15 Zentimeter hoch", informierte der Wehrleiter. "Von den Schäden waren auch Neubauten betroffen." An einem Einsatzort erlebten die Helfer etwas sehr Ungewöhnliches: "Aus der Toilette im Keller schossen die Hagelkörner", erinnerte sich Toni Bonerz. Der Grund dafür war, dass so viele Hagelkörner in die Kanalisation fielen, bis diese voll gestopft war. Daraufhin suchten sich die Hagelkörner einen Ausweg nach oben. "So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt", versichert der Wehrleiter. Der Schaden bei den ausgepumpten Kellern wird nicht kostenaufwendig sein. "Um ihn zu beseitigen, wird wohl putzen und reinigen genügen", vermutet Bonerz. In den übrigen Orten der Verbandsgemeinde Hermeskeil herrschte zwar auch dieses Unwetter, die Feuerwehren mussten jedoch nicht ausrücken.

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