Das Ende der ersten Etappe

Die erste Etappe der 6,4 Millionen Euro teuren Krankenhaus-Erweiterung in Hermeskeil ist zu Ende: Nach knapp zwei Jahren Bauzeit sind die neue Endoskopie-Abteilung, die Cafeteria und das Zentralarchiv fertig. Seit voriger Woche ist außerdem der dritte OP-Saal in der St. Josef-Klinik in Betrieb.

Hermeskeil. Bis zum Abschluss des größten Investitionsprojekts, das in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten in der Hochwaldklinik in Angriff genommen wurde, dauert es zwar noch bis voraussichtlich Ende 2008. Auf dem Weg zur grundlegenden Modernisierung hat das Hermeskeiler St.-Josef-Krankenhaus einen wichtigen Meilenstein aber bereits erreicht. Nachdem in der vorigen Woche der lang ersehnte und dringend benötigte dritte OP-Saal im 181-Betten-Haus in Betrieb genommen wurde, kann der kaufmännische Direktor Otmar Reinhold verkünden: "Der erste Bauabschnitt der Erweiterung ist beendet." Harter Winter hemmte Baufortschritt

Dabei hatte es das Wetter zunächst nicht gut mit den "Bauherren" gemeint. Wegen des harten Winters 2005/06 hatte sich der Baufortschritt für das 6,4 Millionen Euro Vorhaben (90 Prozent der Summe zahlt das Land, den Rest muss das Krankenhaus selbst beisteuern) zunächst um zirka vier Monate verzögert. "Vor allem im Außenbereich mussten die Arbeiten teilweise wochenlang unterbrochen werden", erinnert sich Pflegedirektor Peter Joecken. Diese Komplikationen sind aber längst im wahrsten Sinne des Wortes "Schnee von gestern". Aus medizinischer Sicht ist für die Klinik neben dem dritten OP, der von den Ärzten der Chirurgie, Gynäkologie und HNO genutzt wird, insbesondere die Fertigstellung der neuen Endoskopie-Abteilung von großer Bedeutung. Sie hat inzwischen ihren Platz im Sockelgeschoss gefunden. An neuer Stelle, nämlich im insgesamt 900 Quadratmeter großen Anbau, befindet sich seit August auch die modern umgestaltete Cafeteria, die nicht nur bei den Patienten und den über 300 Mitarbeitern, sondern seit jeher auch für die Hermeskeiler Bevölkerung eine beliebte Anlaufstelle ist. "Vielleicht wenig spektakulär, aber für die Verwaltung des Krankenhauses sehr wichtig ist auch das neue Zentralarchiv", betont Reinhold. Klar ist aber auch: Im Hermeskeiler Krankenhaus wird noch mindestens zwölf Monate lang weiter gebaut. Die Krankenhaus-Leitung weist deshalb schon jetzt vorsorglich darauf hin, dass in dieser Zeit "zwei Nadelöhre von Patienten und Besuchern Toleranz fordern werden". Schon im Gange ist die Neugestaltung der chirurgischen Ambulanz. Wegen der Umbauarbeiten musste diese Abteilung provisorisch auf die Ebene der jetzigen zentralen Patientenaufnahme verlagert werden. Die Patientenaufnahme selbst wird künftig an der Stelle der alten Cafeteria untergebracht. "Wir wollen damit möglichst kurze Wege schaffen. Die Aufnahme und die erstdiagnostischen Einrichtungen wie EKG, Röntgen oder Sonografie sind dann auf einer Ebene kompakt zusammengefasst", betont Joecken. Geplant ist zudem die grundlegende Erneuerung und Neugestaltung des Eingangsbereichs, von der sich das Direktorium ein auch äußerlich moderneres Erscheinungsbild des St. Josef-Krankenhauses verspricht. Der Antrag auf Förderung dieses ergänzenden Bauprojekts muss aber noch vom Gesundheitsministerium des Landes bewilligt werden. "Diese Maßnahme wird sicher zu einigen Einschränkungen führen", räumt Joecken offen ein. Während der Umbauzeit müssen nämlich Information und administrative Patientenaufnahme in den Bereich der jetzigen Liegendaufnahme verlagert werden. Das bedeutet konkret, dass die meisten Besucher und Patienten etwa ein Jahr lang auf diesem Weg, also über den Innenhof in die Klinik geleitet werden müssen. "Wir bereiten uns aber umfassend auf dieses Vorhaben vor und werden alles tun, um die Störungen für die Patienten so gering wie möglich zu halten", versichern Reinhold und Joecken abschließend.

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