Die Arche Noah steht in Züsch

Anfang Juli führen Züscher Grundschüler in der Hochwaldhalle Hermeskeil das Tanz- und Hörspektakel "Arche Noah" auf. Beim Einstudieren hilft ihnen ein wahrer Meister: Sergey Volobuyev, langjähriger Solotänzer des Stadttheaters Trier.

 Unter der Leitung von Ballettmeister Sergey Volobuyev studieren Züscher Grundschüler derzeit das Tanz- und Hörspektakel „Arche Noah“ ein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Unter der Leitung von Ballettmeister Sergey Volobuyev studieren Züscher Grundschüler derzeit das Tanz- und Hörspektakel „Arche Noah“ ein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Züsch/Hermeskeil. Eigentlich ist es nur eine Probe. Doch das Schauspiel ist beeindruckend. Keiner der Akteure verpasst den Einsatz. Weder die majestätisch dahin schreitende Giraffe, noch die wilde Affenbande, die sich bei allem Ungestüm an die Anweisungen der Regie hält. Ähnlich rasant galoppieren Ferdi und Isabella drauf los, schaffen es aber doch, im richtigen Augenblick an Bord der Arche Noah zu gehen. Ein letztes Mal die Instrumente stimmen

Auch das Orchester erlaubt sich keinen Patzer. Nachdem die Musiker ihre Instrumente geräuschvoll gestimmt und ein letztes Mal gehustet haben, verfehlen sie während der gesamten Aufführung keinen Ton.Dieses Kunststück gelingt den Erst- bis Viertklässlern der Grundschule Züsch allerdings nur mit einem Trick. Denn das Tanz- und Hörspektakel, das sie zurzeit mit Sergey Volobuyev einüben, dem langjährigen Solotänzer des Stadttheaters Trier, untermalt ein Tonträger des Radio-Symphonie-Orchesters Hannover. Live sind hingegen die schauspielerischen, tänzerischen und teils akrobatischen Leistungen der Kinder. Daher wohl auch die Begeisterung, mit der sie für insgesamt vier Aufführungen in der Hermeskeiler Hochwaldhalle proben.Den Kontakt zu Volobuyev, der für Idee, Regie und Choreografie verantwortlich zeichnet, hat laut Schulleiter Achim Loos eine Kollegin geknüpft. Anlass war, dass der Schule eine Spende in Aussicht gestellt wurde. Die 2000 Euro sollten an ein Projekt gebunden werden. Der Vorschlag der Lehrerin, deren Kinder in Volobuyevs Lorscheider Theater Petipa den Ballettunterricht besuchen, kam da gerade recht. Der Mut, etwas völlig anderes zu wagen, wird durch den Spaß belohnt, den die Schüler bei den Proben haben. "Die Begeisterung, mit der einige ihre Rollen spielen, macht richtig Laune", kommentiert Loos. Die Schüler würden die Proben sehr ernst nehmen. Es sei beeindruckend, wie der Ballettmeister es immer wieder schafft, sie zu motivieren. Lob gibt es aber auch vom Profi: "Ich bin sehr zufrieden, die Kinder sind überaus motiviert", versichert der 46-Jährige, der von 1992 bis 2005 Nachwuchstänzer in seiner Ballettschule am Stadttheater Trier ausgebildet hat. Das Modellprojekt, an dem neben einigen Erwachsenen auch Raimund Wissing mitwirkt, ein von Volobuyev engagierter Theaterschauspieler, habe sich hervorragend entwickelt.Für die Grundschüler selbst sind die Proben "schön und spannend zugleich", so die neunjährige Selma. Mitschüler Manuel, der den zweitgeborenen Sohn Noahs spielt, findet die Proben schlichtweg "cool". Außerdem sei es gut, schon einmal Erlerntes wieder auffrischen zu können, meint Magdalena (9), der als Friedenstaube im Stück die Rolle einer Botschafterin zukommt. Die Aufführungstermine: 4. und 5. Juli, jeweils 11 Uhr und 18 Uhr. Karten zum Preis von drei Euro (Kinder) und fünf Euro (Erwachsene) beim Theater Petipa in Lorscheid, Telefon 06500/1301, im Buchladen, Donatusplatz Hermeskeil (06503/3594) oder in der Grundschule Züsch (06503/8880).

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