Doppelschlag am Herrenmarkt

Das Haus ist zwar schon länger fertig und die ersten Bewohner bereits seit einem Monat da - seinen "offiziellen Anstrich"erhielt das neue DRK-Seniorenheim in Kell am See aber erst jetzt. Am Montag wurde das 5,1 Millionen Euro teure Gebäude feierlich eingeweiht. Damit aber nicht genug: Da alle gerade so schön beisammen waren, gab es den ersten Spatenstich für den Extrabau für "Betreutes Wohnen" noch gratis dazu.

 Nach der Einweihung kommt der Spatenstich: Am neu eröffneten DRK-Seniorenheim in Kell legen Norbert Albrecht, Rainer Kaul, Markus Lehnen, Gabriele Huber, Günther Schartz, Werner Angsten und Andreas Horn (von links) symbolisch den Grundstein für den Extrabau für „Betreutes Wohnen“. TV-Foto: Axel Munsteiner

Nach der Einweihung kommt der Spatenstich: Am neu eröffneten DRK-Seniorenheim in Kell legen Norbert Albrecht, Rainer Kaul, Markus Lehnen, Gabriele Huber, Günther Schartz, Werner Angsten und Andreas Horn (von links) symbolisch den Grundstein für den Extrabau für „Betreutes Wohnen“. TV-Foto: Axel Munsteiner

Kell am See. In den Annalen des Hochwaldorts wird das Datum 4. Juni 2007 seinen festen Platz finden: In einer Feierstunde mit vielen Vertretern aus Politik und Gesellschaft hat der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz gestern die offizielle Eröffnung des Seniorenheims in Kell gefeiert. 16 Monate haben die Bauarbeiten gedauert. "Für ein Projekt dieser Größe ging das schnell, und das Ergebnis ist ein sehr gelunges Werk", betonte DRK-Landespräsident Rainer Kaul. Auf rund 6300 Quadratmetern bietet das Haus am "Herrenmarkt" insgesamt 68 Bewohnern Platz. "Wir stecken aber natürlich noch in der Anlaufphase. Zurzeit betreuen wir sieben Bewohner. Ich bin aber optimistisch, dass schon bald einige neue hinzukommen", so die Heimleiterin Gabriele Huber im Gespräch mit dem TV.Ein Schwerpunkt wollen die Rotkreuzler in Kell auf die Pflege von demenziell erkrankten Menschen legen, für die 28 Zimmer reserviert sind. Was Kaul gestern jedoch als besonders bemerkenswert hervorhob, "ist die Tatsache, dass wir die Einweihung unseres 17. Altenpflegeheims im Land gleich mit dem zweiten Schritt verbinden". Als alle Reden gehalten waren, erfolgte draußen vor der Tür nämlich der symbolische Spatenstich für den Extrabau für "Betreutes Wohnen". Extrabau soll im Herbst 2008 fertig sein

Dieses 1,3 Millionen Euro teure Haus mit 13 senioren- und behindertengerechten Wohnungen soll im Herbst 2008 fertig sein. "Dass das eine dem anderen die Hand gibt und Menschen ihre Eigenständigkeit bewahren können und dennoch von der Nähe des Seniorenheims profitieren können, ist ein glücklicher Zug", betonte Werner Angsten (CDU). Für den Bürgermeister der Verbandsgemeinde ist es entscheidend, "dass die Menschen auch im Alter in der Nähe von Freunden und Bekannten bleiben wollen". Dieses Kriterium sei auch die wichtigste Erklärung für im Herbst 2003 eingeleitete Bemühungen von VG und Ortsgemeinde, dass in Kell der Bau eines Seniorenheims mit dem DRK als Träger möglich wird. Nicht zu vergessen sei allerdings auch der "strukturpolitische Effekt", der sich mit dem Haus verbindet. Mit ihm werden nämlich im Hochwalddorf rund 40 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Landrat Günther Schartz (CDU) wies darauf hin, dass in Kell das neunte Altenheim im Kreis entstanden ist und damit die Zahl der Pflegeplätze im Raum Trier-Saarburg die 1000er-Marke überschritten hat. Für Kell bedeute der offizielle Start des Seniorenheims einen "herausragenden Markstein in seiner Geschichte", sagte Schartz weiter und befand sich damit im Einklang mit Markus Lehnen. Der CDU- Ortsbürgermeister betonte nicht nur, dass das Haus seinen Bewohnern eine "heimelige" Atmosphäre biete. Zugleich wies er darauf hin, wie maßgeblich das Seniorenheim das Gesicht von Kell verändert hat. "Mit diesem Gebäude wurden hier auch architektonisch Maßstäbe gesetzt und ein ganz neues Entree am Dorfeingang geschaffen", sagte Lehnen.

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