Eine Frage der Geduld

HERMESKEIL. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Grimburg ist endgültig beschlossene Sache. Außerdem stand bei der Verbandsgemeinderats-Sitzung am Mittwoch die Erweiterung der Feuerwache Hermeskeil im Mittelpunkt. Trotz einstimmiger Beschlüsse am Ende, gab es innerhalb des Rates viel Diskussionsbedarf.

"Die Grimburger bedanken sich", sagte Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber unmittelbar nachdem der Hermeskeiler Verbandsgemeinderat (VG-Rat) dem ohnehin von den Grimburgern favorisierten Neubau des Feuerwehrgerätehauses ihre Zustimmung gegeben hatte. Auch der Grimburger Wehrführer Frank Zühlke sieht die Entscheidung des VG-Rates als "Grund zum Jubeln", obwohl das Vorhaben "Neubau statt Erweiterung" mit höheren Kosten und mindestens zweijähriger Wartezeit verbunden ist. "Lieber warten wir zwei Jahre für einen geräumigen Neubau, als sofort mit einem Anbau zu beginnen, der uns nicht viel mehr Platz beschert hätte", sagte Zühlke stellvertretend für seine Mannschaft. Ursprünglich war beabsichtigt gewesen, für rund 61 000 Euro das alte Gerätehaus zu erweitern. Hierfür lag der VG als Träger des Brandschutzes die Zuschuss-Bewilligung des Landes bereits vor, sprich, mit den Baumaßnahmen hätte unverzüglich begonnen werden können, erklärte Bürgermeister Michael Hülpes (CDU). Zudem stellte der Rathaus-Chef klar, dass auch bei einem Neubau "der VG-Anteil beim alten Betrag von 21 700 Euro bleibt". Seine Bedenken gegenüber dem Neubau äußerte Ratsmitglied Hartmut Heck (CDU) vor der Abstimmung: "Die Art der Finanzierung bereitet mir Bauchschmerzen." Damit spielte Heck auf die große Eigenleistung der Grimburger Feuerwehrleute an. Immerhin bedeutet der Neubau für sie eine Mehrbelastung von knapp 62 000 Euro. Dem TV gegenüber sagte Wehrführer Zühlke optimistisch: "Das kriegen wir hin mit unserer Muskelkraft - schließlich sind wir ein Handwerkerdorf." Ebenfalls für Diskussionsstoff sorgte in der VG-Ratssitzung die Auftragsvergabe für die Erweiterung der Feuerwache Hermeskeil. Das mit einem Gesamtvolumen von knapp 1,5 Millionen Euro teure Großprojekt ist längst beschlossene Sache. So wäre es eigentlich nur noch um den Beschluss in puncto Auftragsvergabe gegangen. Hier beantragte FWG-Fraktionssprecher Ulrich Schmitt, die Entscheidung über die Errichtung eines Containerstellplatzes auf die kommende VG-Sitzung zu vertagen. Zur Erklärung: Der Containerstellplatz wäre für die mobile Atemschutzübungsstrecke des Kreises Trier-Saarburg gedacht. Da diese Anlage nur fünf bis sechs Wochen pro Jahr bei der Hermeskeiler Wache bleiben würde, "gilt es zu prüfen, ob sich diese Investition überhaupt lohnt", argumentierte Schmitt. Die Ratsmitglieder einigten sich darauf, diesen Punkt bei der Auftragsvergabe auszuklammern. Ebenfalls ungeklärt blieb die Entscheidung über die Dacharbeiten der Wache, für die eine spezielle Solarzellenanlage (Fotovoltaik) geplant ist. Bürgermeister Hülpes erklärte, dass diese mit zusätzlichen Kosten von 80 000 Euro einherginge und "noch nicht abschließend geprüft ist". BfB-Vorsitzender Paul Port schlug daher vor, für die Anlage einen Investor zu suchen, der die Kosten komplett übernimmt. Hülpes versprach, diesem Vorschlag nachzugehen und in der nächsten Ratssitzung am 8. November auf die Tagesordnung zu setzen.

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