Eine selbstverständliche Bürgerpflicht
Mehr als 60 Blutspender hat der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für mehrmaliges Spenden geehrt. Spitzenreiter ist Klaus Jung aus Züsch, der schon 100 Mal Blut gespendet hat.
Hermeskeil. (urs) Es ist eine bescheidene Anerkennung. Doch nicht anders sind die Menschen, denen die Ehrung gilt. Von mehr als 60 Blutspendern, die der DRK Ortsverein Hermeskeil in der neuen Cafeteria des St. Josef Krankenhauses ehrt, nehmen längst nicht alle ihre Urkunden und Ehrennadeln persönlich in Empfang. Zumindest sind aber diejenigen weitgehend vollzählig da, die schon seit vielen Jahren immer wieder zum Blutspenden gehen. Etliche neue Spender wurden gewonnen
Während es die erste Urkunde bereits für zehnmaliges Spenden gibt, erhalten 25- oder 50-fache Spender eine Ehrennadel. Absoluter Spitzenreiter ist Klaus Jung. Der 62-Jährige aus Züsch wird für 100-maliges Blutspenden geehrt.Seit seinem 18. Lebensjahr geht er immer wieder zum Blutspenden. "Ich hab mich immer gut gefühlt dabei", begründet Jung sein Durchhaltevermögen. Anfangs seien die Termine ja nur etwa alle halbe Jahre gewesen. Inzwischen lade der Ortsverein bis zu fünf Mal im Jahr ein. "Mein Schwager hat mich damals motiviert", sagt Jung. In der eigenen Familie sei es ihm leider nicht gelungen, einen neuen Blutspender zu gewinnen, bedauert der vierfache Vater. Ortsvereins-Vorsitzender Michael Hülpes würdigte die Leistung der Geehrten, indem er das Volumen des Spenderblutes vor Augen führt. Wer an diesem Abend für 40-maliges Blutspenden geehrt werde, habe bisher 20 Liter Blut gespendet. Das Bemerkenswerteste für Hülpes ist jedoch, dass etliche Spender so kontinuierlich zu den Terminen kommen: "Für einige ist das zu einer selbstverständlichen Bürgerpflicht geworden." In den vergangenen Monaten sei es aber auch gelungen, etliche neue Spender zu gewinnen. So etwa im Rahmen eines Blutspendetermins beim Unternehmen "Siegenia Aubi". Etwa 60 Spender hätten das Angebot wahrgenommen. Das meiste Spenderblut werde übrigens nicht für Unfallopfer benötigt, erläuterte Hans-Jörg Mühlenhoff, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Blutspendedienst West in Bad Kreuznach.Spenderblut für Operationen Schwerkranker
Lediglich sechs Prozent des gespendeten Blutes würden für Notfälle wie diese benötigt. Weitaus mehr Spenderblut - nämlich rund 70 Prozent - werde hingegen für Operationen Schwerkranker benötigt. Und zwar bei Krebserkrankungen, für Herz-Kreislauf-Patienten - als Beispiel nannte er Bypass-OPs - sowie bei Magen-/Darm-Erkrankungen oder Leukämien. Geehrt wurden für 100-maliges Blutspenden: Klaus Jung aus Züsch. Für 75-maliges Spenden: Axel Geibel,Ladislaus Kirchhoffer, Hans Werner Mertes; für 60-maliges Spenden: Helmut Andres, Thomas Kolling, Thomas Schabbach, Gisela Weber; für 50-maliges Spenden: Albert Bungert, Theo Kaup, Peter Knippel, Rüdiger Tilch; für 40-maliges Spenden: Karl Andres, Günter Breuer, Claudia Dörksen, Elfriede und Heinz Haupenthal, Theresia Jakobs, Stefan Junk, Raimund Köhl, Andreas Marx, Günter Mühleib, Gerd Müller, André Nolden, Werner Römes, Siegmar Weber, Klaus-Peer Wiesen; für 25-maliges Spenden: Michael Bruns, Horst Breuer, Stefanie Petry, Rainer Schmitt, Jürgen Schommer, Peter Steines.Für zehnmaliges Spenden wurden folgende Spender geehrt: Andreas Ahmetovic, Andreas Altenhofen, Domenic Barth, Eric Biermann, Martina und Nancy Deversi, Carina Diendorf, Rosmarie Düpre, Judith Eiden, Michael Hülpes, Tim Kaub, Markus Klein, Daniela Klos, Olaf Koch, Thomas Köhl, Uta Kömpf, Walter Kronenberger, Elisabeth Lobüscher, Philipp Ludwig, Cornelia Malburg, Regina Molitor, Heiko Nellinger, Jürgen Petry, Philipp Schrader, Armin Sperber, Jutta Thielen, Helmut Utzig, Ute Weber, Lothar Weiler, Verena Weber.
