Eintauchen in eine andere Zeit

Mit mittelalterlichem Treiben hat der Förderverein Burg Grimburg sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Eingestimmt auf das erste Burgfest hat eine illuminierte Open-Air-Abendtafel mit anschließendem Nachtkonzert.

Grimburg. (urs) Am Fuße der Burg geht es beschaulich zu. Vor einem dampfenden Kessel stehen Besucher geduldig an für einen Eintopf, während andere einen Blick in eines der offen stehenden Zelte riskieren. Doch auch weiter oben gibt es Interessantes zu sehen beim ersten Burgfest des Fördervereins Burg Grimburg. Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens hat der Verein erneut Unterstützung von den Aktiven des "Kulturhistorischen Vereins Alt-Luxemburg" erhalten. Entlang des Fußweges zum Burghaus informieren die Experten der Epoche des Balduin von Luxemburg zum Beispiel über damals gebräuchliche Musikinstrumente. Rege angenommen wird zudem das Angebot, Gewürze zu erschnuppern oder beim Spinnen über die Schulter zu schauen.

In gewissen Abständen trommeln die Alt-Luxemburger zudem immer wieder am Turnierplatz an der Burg zusammen. Dann ist "Sackschlagen" angesagt, ein mittelalterliches Training, um die Sinne der Ritter zu schärfen. Mit verbundenen Augen müssen je zwei Kandidaten ihren Gegner orten und mit einem nicht allzu schweren Sack einen Treffer bei ihm landen.

Abendtafel im überdachten Säulenkeller



Der siebenjährigen Sanne macht es riesigen Spaß, den Rittern zuzuschauen. Aber auch ihre Eltern freut es, hergekommen zu sein. "Ich finde es sehr schön hier mit all diesen Leuten", versichert die Holländerin Petra Muilenburg, die ihren Urlaub im Thalfanger Ferienpark Himmelberg verbringt.

Heinrich Pilger aus Oberkirchen bei Freisen kennt die Burg noch von früheren Besuchen her. Mittlerweile habe sich allerdings einiges getan. Vieles sei wieder aufgebaut und ansprechend eingerichtet worden, lobt er das Engagement des Fördervereins. Es sei schon erstaunlich, dass die Leute sich so darum kümmerten und so vieles auf die Beine stellten: "Die Anlage ist wunderschön."

Mit seinem ersten Burgfest rückt der Verein die weitläufige Anlage zudem im wahrsten Sinne des Wortes ins rechte Licht. Denn zur einstimmenden Abendtafel im nicht überdachten "Säulenkeller" - einst der Pferdestall der Burg - präsentieren sich die geschichtsträchtigen Mauern in einem außergewöhnlichen Licht. "Der Grimburger Jugendclub hat das ganz fantastisch gemacht", lobt Fördervereinsvorsitzender Dittmar Lauer die gelungene Inszenierung.

Zum Nachtkonzert mit "Tinny-Brass" und "Chorschatten" unter der Leitung von Gerhard Piroth und Andrea Stüber sei das die optimale Kulisse gewesen. Sehr stimmungsvoll gewesen sei aber auch das Tafeln bei Kerzenschein, das mit 60 Gästen aus der gesamten Region sehr gut besucht war. "Das werden wir wohl öfter machen", verspricht Lauer, der als Schirmherr den Landtagsabgeordneten Joachim Mertes hatte gewinnen können. Allerdings sei der Erfolg eines solchen Festes natürlich auch immer eine Frage des Wetters, ist sich Lauer bewusst.

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