Ende der Staus in Sicht

Ampeln, Staus und Tempolimits in sieben Baustellen auf der Hunsrückhöhenstraße zwischen Zerf bis Höhe Hilscheid sollen nach Informationen des Landesbetriebes Mobilität (LBM) Trier in der Kalenderwoche 46 der Vergangenheit angehören. Bis dahin müssen sich die Autofahrer noch in Geduld üben.

 50 Kilometer pro Stunde war für diese Autofahrer im Stau nur ein Wunschtraum. TV- Foto: Herbert Thormeyer

50 Kilometer pro Stunde war für diese Autofahrer im Stau nur ein Wunschtraum. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Zerf/Reinsfeld/Hermeskeil. Wie gut kommt man als Autofahrer derzeit über die Hunsrückhöhenstraße? Der TV wollte es genau wissen.

Start ist in Zerf. Am Ortsausgang soll noch in den Ferien eine Überquerungshilfe für die Schüler der "Realschule plus" fertig werden. Die Fahrt beginnt an einer Ampel. Noch ist wenig Verkehr. Die Reifen dröhnen auf der aufgerauten Fahrbahn. 50 Kilometer pro Stunde sind erlaubt.

Eine Querrille schüttelt den Wagen durch. Die erste Hürde ist geschafft. Aber kurz danach die nächste Baustelle: 70, 50, Überholverbot. So wiederholt sich das mehrfach. Aber etliche Ampeln wurden bereits abgebaut.

Ampeln werden teilweise von Hand bedient



"Staus und Wartezeiten müssen bis zum Ende der Bauarbeiten in der Kalenderwoche 46 in Kauf genommen werden", bedauert der Chef des Landesbetriebes Mobilität (LBM), Hans- Michael Bartnick. Bei Kell und Reinsfeld werden die Ampeln zu den Hauptverkehrszeiten jedoch von Hand bedient, um Wartezeiten abzukürzen.

Und tatsächlich. Kurz vor Kell winkt ein Mitarbeiter der Baufirma die Autos durch die rote Ampel.

Die Fahrer halten sich an diesem Tag an die Tempolimits. "Das machen leider nicht alle, aber baustellenbedingte Unfälle gab es bislang keine", informiert der Leiter der Polizeiinspektion Hermeskeil, Franz Petry. Einige Autofahrer hätten auch versucht, sich bei Rot noch durch die Baustelle zu mogeln.

Trotz oder gerade wegen des nagelneuen Asphaltbelags müsse die Geschwindigkeit begrenzt werden, so der Leiter der Straßenmeisterei, Arnold Eiden: "Wir bringen ein feines Granulat auf, damit eine Anfangsgriffigkeit da ist. Aber mehr als 50 Kilometer pro Stunde sollte hier niemand fahren." Außerdem soll ja der frische Belag nicht gleich ruiniert werden. Eigentlich geht es für sieben Baustellen noch richtig zügig voran. Aber zu früh gefreut: In Höhe Reinsfeld arbeiten die meisten Baumaschinen. Da winkt auch niemand durch. Es staut auch bei durchschnittlichem Verkehrsaufkommen. Hier müssen die Autofahrer die meiste Geduld aufbringen, denn der verkehrssichere Umbau des Knotenpunktes B 407/ L 148 bei Reinsfeld bereitet Mehraufwand.

Nach 55 Bautagen ist die Straße fertig



Richtung Hermeskeil- Thalfang ist die Straße fertig. Nagelneue Leitplanken blitzen silbrig in der Morgensonne.

Sogar an Wochenenden wurde gearbeitet. Ganze 55 Werktage werden die Bauleute bis zur Fertigstellung gebraucht haben. "Das ist halt nur möglich, wenn an mehreren Bauabschnitten gleichzeitig gearbeitet wird", so LBM-Chef Bartnick. 1,5 Millionen Euro kostet der Abschnitt zwischen Zerf und Reinsfeld. Dieser Tage sind die Asphaltarbeiten von sieben Baustellen abgeschlossen. Nur an der Überquerungshilfe bei Zerf wird weitergearbeitet. Im Abschnitt Kell bis Waldweiler wird entlang der Straße noch eine Sickerleitung verlegt.

Vielfahrer wie Taxiunternehmer Markus Römer aus Hermeskeil sind froh über das Ende der Bauarbeiten: "Die Baustellen sind für uns schon ein schweres Handicap." In den Fahrzeiten habe man sich schnell verschätzt.

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