Hentern. (doth) Im Juni 1990 hat der Ministerrat der Kultusminister die Einführung freiwilliger außerschulischer Betreuungsangebote an Grundschulen beschlossen. "Die Verbandsgemeinde Kell am See hat diesen Beschluss sofort umgesetzt", sagt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Werner Angsten, heute mit Stolz. Im Schuljahr 2008/09 bestehen in den Grundschulen Zerf, Greimerath und Schillingen Betreuungsangebote an fünf Tagen in der Woche, jeweils von 12 bis 13 Uhr, für Kinder des ersten und zweiten Schuljahres. In der Grundschule Hentern-Lampaden wurde das Angebot auf 14.30 Uhr für die Schuljahre eins bis vier ausgeweitet.

Gemeinsam essen, spielen und Hausaufgaben machen

Elf Kinder werden betreut. Träger ist hier nicht die Verbandsgemeinde, sondern das Sozialwerk Saar-Mosel. Ganze vier Euro kostet dieser Service für Eltern von Kindern in Greimerath, Schillingen und Zerf im Monat. In Hentern-Lampaden steht der Beitrag noch nicht endgültig fest.

Finanziert wird das Angebot auch durch Zuschüsse der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) und der Verbandsgemeinde. In Hentern-Lampaden hat sich Schulsprecherin Ruth Marx für die Erweiterung der Betreuungszeiten stark gemacht und traf bei VG-Bürgermeister Angsten dabei auf offene Ohren.

"Diese Betreuung ist keineswegs eine Beschäftigungstherapie", fügt Rektor Ingo Brausch hinzu. Gemeinsam werden die Hausaufgaben erledigt, es wird zusammen gegessen und gespielt, was besonders für Einzelkinder keine alltägliche Erfahrung sei. Die Eltern sind begeistert und empfinden das Angebot als sinnvolle Entlastung.

Und was sagen die Kinder? Jannik Fassian und Florian Faber macht es nichts aus, länger in der Schule zu bleiben: "Das Spielen gefällt uns am besten".