Es bleibt alles wie geplant

GRIMBURG. (ax) Der Vorschlag, die Ortsdurchfahrt lediglich zu sanieren, ist vom Tisch: Nach einem neuerlichen Anliegergespräch hat der Grimburger Gemeinderat seine früheren Beschlüsse ausdrücklich bestätigt und dem kompletten Ausbau der Kreisstraße 76 zugestimmt.

Prinzipiell war das Projekt schon lange beschlossene Sache: Im Oktober 2002 hatte der Grimburger Gemeinderat dem Ausbau der Kreisstraße 76 im Bereich Keller Straße und Hauptstraße zugestimmt. Im März dieses Jahres befürwortete das Gremium zudem die im zweiten Planungsabschnitt vorgesehene Neugestaltung der Schiefstraße, die von der Kirche hinunter zur Landesstraße 147 führt. Der "Bauherr", der Kreis Trier-Saarburg, hatte seinen Anteil von 290 000 Euro für die Erneuerung der Fahrbahn im Haushalt eingestellt. Die Verbandsgemeindewerke wollten die Wasserleitungen komplett neu verlegen, den alten Kanal jedoch belassen und lediglich die Hausanschlüsse erneuern. Auch der Zuschuss-Antrag an das Land war gestellt, so dass feststand, wie viel die Gemeinde für den Bau neuer Gehwege und für die Straßenbeleuchtung investieren musste: Abzüglich des Anteils von rund 130 000 Euro, den die Anlieger übernehmen müssen, waren dies laut Planung 45 000 Euro. Dieser Betrag erschien dem neuen Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber jedoch als eine zu große Belastung für den defizitären Gemeindeetat. Er beantragte daher kurz nach seinem Amtsantritt im Juli beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Trier eine einstweilige Zurückstellung des Projekts, um nach einer kostengünstigeren Lösung für die Gemeinde zu suchen. Seinen Vorschlag stellte Weber bei einem Anliegergespräch mit fast 40 Teilnehmern im Bürgerhaus zur Diskussion. Weber plädierte dafür, lediglich die Fahrbahn abzufräsen und die Kreisstraße mit einer neuen Teerdecke zu versehen. Zudem sei es nicht überall notwendig, die Gehwege komplett zu erneuern, argumentierte der Grimburger Ortsbürgermeister insbesondere mit Blick auf die Situation in der Schiefstraße.Anlieger wollen Neuausbau

Der Vorstoß Webers stieß aber nicht nur bei VG-Chef Michael Hülpes auf Unverständnis. "Der Kreis wird sich vom Grimburger Ortsbürgermeister den Straßenausbau nicht vorschreiben lassen", kritisierte Hülpes, der keinen Grund zu erkennen vermochte, "die mit dem früheren Gemeinderat abgestimmte Planung zu revidieren". Auch die Mehrzahl der Anlieger sprach sich dafür aus, am Neuausbau festzuhalten. "Dieses Votum ist eindeutig", betonte auch Weber im Anschluss an das Anliegergespräch. Er selbst konnte wegen Befangenheit als Anlieger zwar nicht mitstimmen, der Gemeinderat bekräftigte jedoch anschließend unisono den früheren Ausbaubeschluss. Damit erhält Grimburg zwar eine neue Ortsdurchfahrt. Allerdings haben die Geschehnisse zu einer zeitlichen Verzögerung geführt. Das betont Johannes Müller vom LSV auf TV -Anfrage. "Wir wollten eigentlich bereits im Herbst beginnen. Jetzt wird aber erst Anfang 2005 die Submission und die Auftragsvergabe gelaufen sein." Baubeginn sei demnach voraussichtlich das Frühjahr 2005. Weil der Kanal jedoch nicht erneuert wird, rechnet Müller damit, "dass wir Ende 2005 mit dem Ausbau fertig sind". Wichtigste Neuerungen im Zusammenhang mit dem Straßenbauprojekt sind laut Müller die Errichtung von Gehwegen auf beiden Straßenseiten. Bislang gab es in der Keller Straße und in der Hauptstraße nämlich nur auf einer Seite ein Trottoir. Zudem wird die enge Kurve an der abknickenden Vorfahrt Richtung Kell entschärft und erhält einen größeren Radius. Schließlich wird auch die Einfahrt zur L 147 neu gestaltet. Dort wird nicht nur eine Grünanlage errichtet. Nach dem Ausbau müssen die Autofahrer auch rechtwinklig nach Grimburg abbiegen, so dass sie nicht mehr - wie bisher - fast geradeaus in den Ort hinein rasen können, wenn sie aus Richtung Hermeskeil kommen.

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