Fehlen kostet eine Mark

Im Juni 1933 trafen sich 33 Männer, um im Beisein des damaligen Amtswehrführers Karl Geisen aus Schillingen die Freiwillige Feuerwehr Mandern zu gründen. Am Wochenende wurde dieses Ereignis zum 75. Mal zeitgleich mit dem Verbandsgemeinde-Feuerwehrfest und der Dorfkirmes gebührend gefeiert.

 Die Inhaber des silbernen Feuerwehrabzeichens mit der Wehrleitung und Vertretern der Politik. TV-Foto: Hans Muth

Die Inhaber des silbernen Feuerwehrabzeichens mit der Wehrleitung und Vertretern der Politik. TV-Foto: Hans Muth

Mandern. (hm) Wehrführer Wolfgang Anell hatte seine Leute um sich geschart, denn das Jubiläum der Feuerwehr sollte mit dem Verbands-Feuerwehrfest in der Siebenbornhalle gefeiert werden.

Zahlreiche Wehren aus der Verbandsgemeinde Kell am See machten ihre Aufwartungen.

Neben rund 400 Feuerwehrleuten aus der Verbandsgemeinde Kell am See und deren Gäste konnte Anell auch Bürgermeister Werner Angsten, Bernhard Kaster (MdB) und den Stellvertretenden Kreis-Feuerwehr-Inspekteur, Bernhard Klein, begrüßen. Alle Redner dankten den Aktiven für ihre Einsatzfreude.

Übungen wurden um vier Uhr am Sonntag abgehalten



"Nicht immer war es so einfach wie in der heutigen Zeit, wo Übungen vor einer Zuschauerkulisse abgehalten werden", zitierte Anell aus der Chronik. "Die Übungen in früheren Zeiten wurden im Sommer am Sonntag bereits um 4 Uhr gehalten, da bis zur Frühmesse um 8 Uhr die Übung beendet sein musste. "Zu den Übungen wie zu den Einsätzen seien die Feuerwehrmänner durch den Hornisten gerufen worden, ist in der Chronik weiter zu lesen. "Während und nach dem Krieg wurde das Feuerwehrwesen in der Gemeinde durch eine Pflichtfeuerwehr aufrechterhalten. Alle nicht zur Wehrmacht eingezogenen Männer wurden zum Dienst in der Feuerwehr verpflichtet", heißt es weiter.

Wie es bei zahlreichen Vereinen der Fall war, wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Mandern nach dem Krieg als Verein neu gegründet. Das war im Jahr 1951 der Fall, und bereits sieben Jahre später hatte dieser Verein so viele Mitglieder, dass die zur Verfügung stehenden Uniformen nicht ausreichten.

Handsirenen wurden 1960 angeschafft



Um die Leute bei der Stange zu halten, wurde auf einer Versammlung beschlossen: "Wer zweimal hintereinander oder im Jahr dreimal fehlt, bezahlt eine Mark in die Kasse."

1960 wurden zur Alarmierung der Feuerwehr zwei Handsirenen angeschafft und im Jahr 1962 ist ein weiterer Fortschritt zu verzeichnen: Die Anschaffung eines Tragkraftspritzen-Anhängers. Dadurch war es möglich, alle Ausrüstungs-Gegenstände in und auf diesem Anhänger zu deponieren und schnellstens zum Einsatzort zu bringen, wie es bis dahin durch einen Ackerwagen geschah.

Heute kann Wehrführer Anell auf 25 Mitglieder zugreifen.

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