Fischer plant die Fischerei

Einen Schritt weiter ist die Ortsgemeinde Kell am See bei ihrem Bemühen, ein zukunftsweisendes Großprojekt im Dorf in die Tat umzusetzen. Der Rat kürte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig das Büro "Fischer" zum Sieger des Architektenwettbewerbs für das ökologische Neubaugebiet. Es wird nun den detaillierten Bebauungsplan für das Areal "An der Fischerei" aufstellen.

 So soll es später aussehen: Beim Ideenwettbewerb für das Keller Neubaugebiet dekorierten die Juroren Hans Bergner, Horst Glessner, Werner Angsten, Bärbel Backes, Edgar Thielen, Markus Lehnen und Dittmar Lauer (von links) den Vorschlag des Trierer Büros „Fischer“ mit Platz eins. TV-Foto: Axel Munsteiner

So soll es später aussehen: Beim Ideenwettbewerb für das Keller Neubaugebiet dekorierten die Juroren Hans Bergner, Horst Glessner, Werner Angsten, Bärbel Backes, Edgar Thielen, Markus Lehnen und Dittmar Lauer (von links) den Vorschlag des Trierer Büros „Fischer“ mit Platz eins. TV-Foto: Axel Munsteiner

Kell am See. Die Jury war sich einig, und auch im Rat gab es allgemeinen Konsens: Unterm Strich, so die Auffassung der Keller Kommunalpolitiker, hatte das Planungsbüro Fischer den besten Vorschlag zu Papier gebracht, wie das künftige "ökologische" Neubaugebiet "An der Fischerei" aussehen könnte. Vier Kandidaten hatten sich insgesamt an dem Architektenwettbewerb beteiligt und ihre Ideen vor drei Wochen bei einer gut besuchten Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt (der TV berichtete)."Wir haben damit einen neuen Weg eingeschlagen", sagte Ortsbürgermeister Markus Lehnen (CDU). Denn: "Unser Ziel war, dass wir bei der Erstellung des Bebauungsplans nicht den erstbesten Vorschlag umsetzen müssen, sondern die beste Lösung finden. Das ist uns mit dem Wettbewerb gelungen."Einigkeit herrschte im Rat darüber, dass von allen vier Planungsbüros gute Anregungen gekommen sind, und ökologische Gesichtspunkte überall Berücksichtigung fanden. Insofern sei die Entscheidung für die Jury, die aus Lehnen, den beiden Beigeordneten und Vertretern der Fraktionen von SPD und CDU bestand, nicht einfach gewesen. Wohnen am Südhang und in Seenähe

Letztlich gab es aber ein einstimmiges Votum dafür, dem Trierer Büro "Fischer" den mit 2500 Euro dotierten ersten Preis zu verleihen und das Büro anschließend auch damit zu beauftragen, den detaillierten Bebauungsplan zu erstellen. Als einen Ausschlag gebenden Vorteil gegenüber den Mitbewerbern bezeichnete CDU-Fraktionssprecherin Bärbel Backes die Tatsache, dass beim Sieger die künftigen Häuser in Südhanglage so angeordnet sind, dass "es keine Verschattung von einem Haus zum anderen gibt". Als weiterer Vorzug wurde im Rat die "gerade Linienform der Grundstücke" genannt. Positiv sei zudem, dass sich die späteren Straßenzüge an den topografischen Gegebenheiten orientieren. Kurzum: "Der Sieger hat unsere Vorgaben am besten umgesetzt. Der Vorschlag überzeugt durch ein sehr harmonisches Gesamtbild", betonte SPD-Sprecher Edgar Thielen. Wichtig ist für Gemeindechef Lehnen, dass "wir jetzt aus dem Vollen schöpfen können". Denn selbstverständlich könnten in den jetzt in Auftrag gegebenen Bebauungsplan sowohl eigene Ideen aus den Gemeindegremien als auch Denkanstöße, die von den anderen Büros gekommen sind, einfließen. Insgesamt soll zwischen dem Stausee und dem Dorf ein Baugebiet mit Platz für rund 130 Grundstücke ausgewiesen werden. 2008 sollen die ersten Grundstücke verkauft sein

Vorerst ist im ersten Bauabschnitt oberhalb der Bergstraße aber "nur" die Erschließung von etwa 30 Parzellen geplant. "Das Ziel lautet, dass wir 2008 die ersten Bauplätze verkaufen", sagt Lehnen. Er hatte in der Vergangenheit immer wieder das Neubaugebiet als wichtigstes Vorhaben für die Entwicklung des 2300-Einwohner-Dorfs bezeichnet, da die Kommune zurzeit Bauwilligen keine gemeindeeigenen Grundstücke zur Verfügung stellen kann.

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