Gefälschte Ortsschilder: "Oberochsenhausen - Freistaat der Dollesen" - Polizei ermittelt in Lampaden

Lampaden · Die Manipulation von Verkehrszeichen in Lampaden hat ein Nachspiel. Der Hintergrund ist weiter unklar.

 Polizei (Symbolbild). Foto: TV-Archiv

Polizei (Symbolbild). Foto: TV-Archiv

Foto: Jens Büttner (dpa)

Lampaden Nach der Manipulation der Ortseingangsschilder von Lampaden (der TV berichtete am 2. Mai) hat die Polizeiinspektion Saarburg eine Anzeige aufgenommen. Unbekannte hatten in der sogenannten Hexennacht gelbe Schilder mit dem schwarzen Schriftzug "Oberochsenhausen - Freistaat der Dollesen" mit Kabelbindern über den Verkehrsschildern an den Ortseingängen befestigt.
Uwe Konz, Pressesprecher der Polizei, teilt auf Anfrage mit: "Wir ermitteln gegen unbekannt wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und möglicher begleitender Verstöße." Die Polizei versuche, die Verursacher auszumachen. Nach Abschluss der Ermittlungen werde das Ergebnis an die Staatsanwaltschaft geleitet.
Uwe Konz äußert sich auch allgemein zu Streichen in der Hexennacht: "Zwischen Schabernack und einer Straftat ist oft nur ein schmaler Grat. Bezogen auf unseren gesamten Dienstbezirk war das Wochenende zum Glück relativ ruhig."
Der Hintergrund der zeitweisen "Freistaat"-Beschilderung in Lampaden ist weiter unklar. Nach dem TV-Bericht vom Dienstag meldet sich Georg Laaß zu Wort. Der Fraktionsvorsitzende der Bürgerliste Lampaden (BGL) im Ortsgemeinderat sagt, in seiner Fraktion habe es keine Diskussion über die anstehende Kommunalreform gegeben. Laaß: "Wir haben uns dafür ausgesprochen, die Bürger dazu zu befragen. Unsere Fraktion tendiert keineswegs dazu, dass sich Lampaden der VG Hermeskeil anschließen soll." In einer TV-Meldung vom 27. Dezember stand irrtümlich der Satz, Lampaden ziehe es nach Hermeskeil.
Zur Manipulation der Ortsschilder stellt Laaß fest: "Das ist illegal, da die amtliche Ortseingangstafel überdeckt wird und etwa Rettungskräfte im Einsatz irritiert werden könnten. Das hat also nichts mit Schabernack zu tun." Die hinzugefügten Schilder seien nicht wie im Bericht erwähnt durch eine Firma, sondern durch Privatpersonen entfernt worden, um den ordnungsgemäßen Zustand wiederherzustellen.

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